NRW Leader-Region rund um Kempen
Kempen · (biro) Die Städte und Gemeinden Grefrath, Kempen, Issum, Rheurdt und Wachtendonk wollen eine neue Leader-Region bilden. Wie Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses mitteilte, solle der Name der Leader-Region „Ländliche Mobilität“ sein.
Die Federführung des Projekts liege bei der Gemeinde Wachtendonk.
EU fördert Entwicklung
ländlicher Regionen
Die EU fördert die Entwicklung ländlicher Regionen unter anderem durch das Leader-Programm. Die Abkürzung „Leader“ steht für die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“ (französisch: Liaison Entre Actions de Développement de l‘Économie Rurale). Das Förderprogramm soll helfen, ländliche Regionen dabei zu unterstützen, zukunftssicher zu werden und die Region als attraktiven, lebenswerten Lebens-, Wohn- und Wirtschaftsraum zu erhalten. Dabei schließen sich mehrere angrenzende Gemeinden zu einer Region zusammen. Die Bürgermeister von Grefrath, Kempen, Issum, Rheurdt und Wachtendonk verständigten sich darauf, gemeinsam diesen Weg gehen zu wollen. Wie das geht, machen die Kommunen Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen vor, die ebenfalls über Kreisgrenzen hinaus aktiv sind und sich unter dem Namen „Leistende Landschaft“ zur Leader-Region zusammengeschlossen haben.
Neue Regionen können sich
ab Herbst bewerben
Neue oder bereits bestehende Leader-Regionen können sich ab Herbst 2021 für die EU-Förderperiode ab 2023 bewerben. Die ausgewählten Leader-Regionen dürfen sich über eine finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu rund drei Millionen Euro freuen. Bewerben können sich regionale übergemeindliche Zusammenschlüsse in ländlich strukturierten Gebieten mit 40 000 bis 150 000 Einwohnern.
Es mangelt nicht
an innovativen Ideen
In den ländlichen Räumen in NRW mangele es nicht an innovativen Ideen für die Entwicklung ihrer Regionen. Dies zeigten viele Beispiele aus den vorherigen Förderperioden, teilte das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW mit. Ein Gremium aus Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden entscheidet dann im Sommer 2022, wer den Förderzuschlag erhält.