Die Polizei hatte in NRW an Rosenmontag in diesem Jahr weniger zu tun als 2024. Das geht aus einer vorläufigen Statistik des Innenministeriums hervor. Demnach gab es dieses Jahr landesweit 967 Einsätze, 2024 waren es noch 1002. Zugenommen hat die Zahl schwerwiegender Sexualdelikte.
Die Polizei zählte unter anderem 49 Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung (2024: 80), dabei wurde nur zwei Mal ein Messer eingesetzt (2024: 13 Mal). Außerdem gab es 23 Strafanzeigen wegen Widerstands gegen die Polizei (2024: 38).
Insgesamt wurden am Rosenmontag 28 Sexualdelikte angezeigt: Fünf Beleidigungen auf sexueller Grundlage, 15 Fälle sexueller Belästigungen - aber auch acht Anzeigen wegen sexueller Übergriffe, sexueller Nötigung oder einer Vergewaltigung. 2024 hatte die Polizei zwar insgesamt mehr Sexualdelikte gezählt (41), aber damals gab es nur drei Anzeigen wegen sexueller Übergriffe, sexueller Nötigung oder Vergewaltigung.
An Altweiber mehr Einsätze als letztes Jahr
An Altweiber gab es laut Innenministerium dieses Jahr etwas mehr Einsätze als 2024: 1008 im Vergleich zu 978. In beiden Jahren zählte man 36 Sexualdelikte. 2024 waren darunter acht Anzeigen wegen sexuellen Übergriffs, sexueller Nötigung oder Vergewaltigungen. Dieses Jahr waren es zehn Anzeigen.
Vor allem mit Blick auf den Rosenmontag sagte Innenminister Herbert Reul (CDU): „Auch wenn zur fünften Jahreszeit im Rheinland die Post abgeht, die Jecken haben bewiesen, dass sie friedlich feiern können. So muss das sein. Unsere Polizistinnen und Polizisten hatten nicht so viel zu tun wie sonst. Das ist eine gute Nachricht. Trotzdem ist jede Straftat eine Straftat zu viel.“
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