Meerbuscher vor Gericht Meerbuscher ab Freitag in Hagen vor Gericht
Meerbusch/Hagen. · Am Hagener Landgericht beginnt am 29. Januar der Prozess gegen einen 30 Jahre alten Mann aus Meerbusch, der zusammen mit einem ebenfalls angeklagten Freund in einer Wohnung in Hagen eine 24-jährige Frau vergewaltigt haben soll.
Der Meerbuscher und das Opfer sollen sich im August des vergangenen Jahres über das Soziale Netzwerk Facebook kennengelernt haben. Die im Schwarzwald lebende Frau soll sich mit dem Angeklagten in Hagen verabredet haben. Dorthin war die Mutter eines dreijährigen Sohnes mit ihrem Kind gereist. Gemeinsam mit dem damals 17 Jahre alten Bekannten des Meerbuschers sollen die beiden Erwachsenen und das Kind vor der Tat mehrere Tage miteinander verbracht haben.
Ein Freund soll den Männern seine Wohnung in Hagen überlassen haben, dort sollen der Meerbuscher und sein Freund mit der Frau den Abend verbracht haben. Während das Kind im Schlafzimmer schlief, sollen die Angeklagten und die 24-Jährige Alkohol getrunken und Marihuana geraucht haben. Der Meerbuscher soll dann das „benommene“ Opfer entkleidet und im Beisein des Mitangeklagten vergewaltigt haben. Um den Widerstand der Frau zu brechen, soll er sie an den Haaren gezogen haben.
Die Frau soll nur im Unterhemd aus der Wohnung geflohen sein
Danach soll er den damals 17-jährigen Mitangeklagten dazu aufgefordert haben, sie ebenfalls zu vergewaltigen. Dieser Aufforderung soll der Jüngere nachgekommen sein. Nur mit einem Unterhemd bekleidet und unter dem Vorwand, zur Toilette gehen zu wollen, war der Frau die Flucht aus der Wohnung gelungen. Anwohner hatten daraufhin die Polizei gerufen.
Dem 30-jährigen Meerbuscher droht wegen Vergewaltigung und Körperverletzung eine Freiheitsstrafe zwischen zwei und 15 Jahren. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.
Gleiches gilt für den Mitangeklagten im Falle der Anwendung des Erwachsenenstrafrechts. Sollte der mittlerweile 18-Jährige nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, liegt die Höchststrafe bei zehn Jahren. Der Prozess am Hagener Landgericht beginnt am Freitag, es wurden drei weitere Verhandlungstage festgesetzt.