Freundschaftliche Beziehungen im Kreis Mettmann Gastfamilien für junge Amerikaner wanted

Kreis Mettmann · Im August kommen 350 junge Amerikanerinnen und Amerikaner nach Deutschland, um elf Monate hier zu bleiben. Doch es fehlen noch freie Zimmer. Bundestagsabgeordnete Peter Beyer ruft dazu auf, Gastfamilie zu werden.

Im August kommen 350 junge Amerikanerinnen und Amerikaner nach Deutschland.

Foto: Rainer Jensen/dpa

(Red/am) Voneinander lernen, sich austauschen, Vorurteile überwinden – das geht am besten, wenn man sich persönlich begegnet, zum Beispiel durch ein Auslandsjahr in einem fremden Land. Jedes Jahr wagen junge Menschen dieses aufregende Abenteuer, sammeln Erfahrung in einer ihnen fremden Kultur, von der sie ein Leben lang zehren.

Dabei gibt es jedes Jahr auch eine hohe Anzahl an jungen Amerikanerinnen und Amerikanern, die mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) für elf Monate nach Deutschland kommen. Jährlich sind das rund 350 Austauschschüler und -berufstätige, die im August anreisen. Bei Ankunft besuchen sie einen Sprachkurs und reisen dann ab September zu den Gasteltern weiter. „Im Gegenzug reisen ebenso viele junge Deutsche in die USA, um Land und Leute kennenzulernen“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer, dem die Transatlantische Partnerschaft sehr am Herzen liegt. Das PPP ist ein Förderprogramm für transatlantischen Schüleraustausch, das vom Deutschen Bundestag und dem US-Kongress getragen wird.

Die Energiekosten
werden bezuschusst

Jedes Jahr seien viele Familien bereit, diese jungen Menschen in ihrem Haus aufzunehmen, doch Bedarf an Gastfamilien gebe es dennoch immer. Auch in diesem Jahr werden noch Gastfamilien gesucht. Das Programm ist so angelegt, dass die Aufnahme des Gastkindes ehrenamtlich erfolgt. Es gibt einen Energiekostenzuschuss in Höhe von 80 Euro monatlich.

„Haben Sie ein freies Bett zu Hause und etwas Platz, um einen jungen Menschen als weiteres Familienmitglied auf Zeit aufzunehmen? Wollen Sie den ‚American Way of Life‘ zu Hause kennenlernen? Das sind die Fragen, die Sie sich stellen müssen“, wirbt der ehemalige Transatlantikkoordinator der Bundesregierung Beyer. Und weiter: „Tragen Sie als PPP-Botschafterin oder -Botschafter dazu bei, dass dieses Programm Menschen in Deutschland und in den USA zusammenführt.“

Die Schüler-Stipendiatinnen und -Stipendiaten sind im Alter von 15 bis 18 Jahren, die jungen Berufstätigen sind im Alter von 18 bis 24 Jahren. Ein Auslandsaufenthalt sei eine Bereicherung für alle Beteiligten, sagt Beyer weiter. Ein Besuchs-, Reise- oder Unterhaltungsprogramm werde nicht erwartet. Ob Patchwork-, Ersatzgroßeltern, „traditionelle“ Familienformen, alleinerziehend oder WGs mit jungen Berufstätigen – alle, die sich für kulturellen Austausch begeistern und ein freies Zimmer haben, sind als Gastfamilien im PPP willkommen. Viel wichtiger als die Familienkonstellation sei, dass die Gastgeber sich aufrichtig für die Kultur des Gastes interessieren und gleichzeitig bereit sind, diesem die eigene näherzubringen.

Die Schülerinnen und Schüler gehen in eine weiterführende Schule in der Nähe, die jungen Berufstätigen machen ein Praktikum und/oder besuchen eine Fachhochschule oder Hochschule. Die vom Deutschen Bundestag beauftragten Austauschorganisationen stehen den Gastgebern bei der Aufnahme der jungen Menschen mit Rat und Tat zur Seite. Darüber hinaus übernimmt Beyer die Patenschaft für das Gastkind.

Alle Informationen rund um das Thema „Transatlantischer Austausch in den eigenen vier Wänden erleben“ unter www.bundestag.de oder auf der Homepage usa-ppp.de/us-tn-in-de/gastfamilien/.

(am)