Inszenierung von Robert Wilson Moby Dick bekommt Zusatzvorstellung im Düsseldorfer Schauspielhaus

Düsseldorf · Anfang September feierte Robert Wilsons Inszenierung in Düsseldorf Premiere. Wegen des großen Erfolgs soll es eine Zusatzvorstellung geben.

Rosa Enskat (r.) spielt auf der Bühne des Schauspielhauses den legendären Kapitän Ahab in „Moby Dick“.

Foto: Lucie Jansch/Dhaus

Ein weißer Pottwal und ein Kapitän, der davon besessen ist, ihn zu jagen und zu töten – das ist die Kurzzusammenfassung der bekannten Geschichte, die Herman Melville auf rund 1000 Seiten erzählt. Im Düsseldorfer Schauspielhaus hat sich der US-amerikanische Starregisseur Robert Wilson die Erzählung in seiner Inszenierung „Moby Dick“, die am 8. September uraufgeführt wurde, zu eigen gemacht. Nun geht sie in die nächste Runde: Aufgrund der großen Nachfrage hat das Düsseldorfer Schauspielhaus eine Zusatzvorstellung für Montag, den 7. Oktober, um 19.30 Uhr veranlasst.

Wilson kehrte für die Walfanggeschichte zum vierten Mal nach Düsseldorf zurück, wo der 82-Jährige nach „Der Sandmann“ und „Das Dschungelbuch“ zuletzt „Dorian“ zur Uraufführung brachte. Der Regisseur ist dafür bekannt, mehr Bildgewalt, Licht, Bewegung und Musik als das gesprochene Wort in das Zentrum seiner Arbeit zu stellen. So auch bei „Moby Dick“. Wie schon bei „Der Sandmann“ hat die britische Pop-Künstlerin Anna Calvi auch für „Moby Dick“ die Musik zum Stück komponiert. Rosa Enskat spielt darin den legendären Kapitän Ahab, der in seinem Vorhaben, sich an dem Wal zu rächen, der ihm einst das Bein abbiss, immer besessener wird und seine Mannschaft ins Verderben stürzt. Kilian Ponert spielt den Seemann Ismael, in Melvilles Roman der Ich-Erzähler und am Ende einziger Überlebender. Den Offizier Starbuck verkörpert Heiko Raulin, den Offizier Flask Jürgen Sarkiss und den Harpunier Queequeg Yaroslav Ros. Mit „The Boy“ hat Wilson außerdem für seine Inszenierung eine besondere Rolle kreiert, die in Melvilles Roman selbst gar nicht auftaucht. Dafür kam Christopher Nell zum Ensemble hinzu, der schon vielfach im Zentrum von Wilsons Inszenierungen stand. Als frecher Schiffsjunge kommentiert er das Treiben auf der Bühne, macht sich mal aus dem Off, mal selbst als Teil des Geschehens über die Geschichte lustig.

Karten für die Zusatzvorstellung gibt es auf www.dhaus.de und an den Kassen des Düsseldorfer Schauspielhauses.

(ckoe)