Entlaufene Tiere in Mönchengladbach Polizisten fangen Pferde am Flughafen ein
Mönchengladbach · Drei Streifenwagen und ein Kradfahrer rückten zur Krefelder Straße aus. Für sie war es ein ungewöhnlicher Einsatz, aber nicht der erste dieser Art.
(gap) Entlaufene Tiere haben am Mittwochmorgen die Polizei in Atem gehalten. Gegen 7.30 Uhr war bei der Leitstelle die Meldung eingegangen, dass sich an der Krefelder Straße herrenlose Pferde befinden. Ein Passant hatte die Tiere entdeckt.
Ein Kradfahrer und drei Streifenwagenteams machten sich auf den Weg und konnten die Tiere problemlos am Flughafengelände auf einer Wiese einfangen. Unterdessen benachrichtigte die Leitstelle das Flughafenbüro über die eventuell bald eintreffenden „vierbeinigen Passagiere“, damit dort die Tore geschlossen werden und die Pferde nicht auf die Landebahn laufen konnten. Nach etwa einer Stunde konnten die Tiere ihrer Besitzerin wohlbehalten übergeben werden. „Die Pferde haben sich ganz ruhig verhalten“, sagte eine Polizeisprecherin. Offensichtlich waren die drei Vierbeiner von einem nur wenige Kilometer entfernten Reitstall in Willich ausgebüxt. Glücklich nahm die Besitzerin ihre Tiere in Empfang und brachte sie zurück in den Stall. Die Polizei nahm den frühen ungewöhnlichen Einsatz mit Humor: „Ob tatsächlich Reiselust oder eine Bewerbung bei der Trabrennbahn Hintergrund des Ausflugs der Pferde waren, konnte bislang nicht ermittelt werden“, teilte sie später mit und buchte den Fall unter „Da steht ein Pferd auf der Straße“ ab. In diesem Fall waren es drei. Schon häufiger musste die Mönchengladbacher Polizei ausrücken, um entlaufene Vierbeiner einzufangen. Legendär ist der tierische Einsatz am Pfingstsonntag 2015, von dem es sogar ein Video gab. Damals waren Fohlen ausgebüxt, die nur äußerst schwer zu bändigen waren. Sie liefen quer durch Rheydt Richtung Giesenkirchen. Zum Glück war an diesem Tag wenig Verkehr. Aber ein paar Außenspiegel mussten dran glauben, als die Pferde panisch an Autos vorbeirannten. Auch eine Polizistin, die versucht hatte, die Tiere zu beruhigen, wurde leicht verletzt. Als die Pferde sich der A 46 näherten, war die Sorge groß. Schließlich gelang es, die Tiere in Giesenkirchen zu fangen.