Arbeitslosenzentrum: Weihnachten auch ohne Geld

Beim Fest im Arbeitslosenzentrum wurde unter anderem auf das endende Jahr zurück geblickt.

Vor den Türen des Hauses Zoar am Kapuzinerplatz warten schon vor dem Einlass viele Gäste: Das Arbeitslosenzentrum Mönchengladbach hat zur Weihnachtsfeier eingeladen. Bald darauf sind im festlich geschmückten Saal alle Plätze besetzt. 120 regelmäßige Besucher des Arbeitslosenzentrums feiern gemeinsam, genießen liebevoll gebackene Weckmänner, singen Weihnachtslieder und lassen sich vom ehemaligen Münsterprobst Edmund Erlemann zum Nachdenken und von der Kabarettistin Monika Hintsches zum Lachen bringen.

Alleinstehende, Alleinerziehende, Familien, Alte und Junge sind versammelt. Patrick (22) und Dennis (16) sind mit ihrer Oma gekommen wie seit vier Jahren. "Die Weihnachtsfeier hier ist immer schön", sagt Dennis. Ansonsten könne man kaum von Weihnachten reden. Die finanzielle Situation sei schwierig.

"Diese Weihnachtsfeier wie unsere gesamte Arbeit wird erst möglich durch die Unterstützung, die wir aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen erfahren", bedankt sich Karl Sasserath, der Leiter des Arbeitslosenzentrums. In diesem Jahr haben die Mitarbeiter der Stadtsparkasse zusammengelegt und 1800 Euro für die Feier gespendet.

Rückblickend war 2009 ein gutes Jahr für das Arbeitslosenzentrum. Es wurden Leistungsverträge mit der Stadt und der Arge abgeschlossen, die die Finanzierung der Beratung bis Ende nächsten Jahres sicherstellen. "Das Jahr 2010 werden wir nutzen, um uns um die Anschlussfinanzierung zu kümmern", erklärt Sasserath.

Die Nürnberger Arbeitsagentur habe bereits signalisiert, dass von dort kein Geld mehr kommen werde. Aber der Leiter des Arbeitslosenzentrums denkt positiv. "Wir haben schon oft Hilfe aus unerwarteter Richtung bekommen", stellt er fest. Insbesondere die finanzielle Unterstützung der Wilbertz-, der Diergardt- und der Sparkassenstiftung machten Mut.

Die Zahlen, die das Arbeitslosenzentrum vorzuweisen hat, sprechen für sich: So nutzten mehr als 3000 Menschen das Beratungsangebot, am Mittagstisch wurden rund 11.000 Essen ausgegeben.

Gerade der Mittagstisch, den das Arbeitslosenzentrum anbietet, bringt positive Anerkennung mit sich. "Das ist ein innovatives Projekt, bei dem ein Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit entsteht", erklärt Sasserath. Dafür bekomme man viel Unterstützung.