Gewinneinbruch bei der NVV AG

Jahresabschluss: Für 2009 erhält weder die Stadt noch die EWMG Dividende.

Mönchengladbach. Die Zeiten, in denen Großversorger NVV AG mit im Konzern mehr als 2100 Beschäftigten Dividende von mitunter 20 Millionen Euro an die Stadt ausschüttete, sind längst vorbei. Wie es gestern Abend hieß, muss die Stadt bzw. die Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG für 2009 mit einer Null rechnen.

Die Stadt bekam von der jährlichen Millionen-Ausschüttung jeweils ein Drittel, die EWMG den "Rest".

Gründe für den Gewinneinbruch gibt es offenbar mehrere. So musste die NVV AG zweistellige Millionenbeträge bei den Netznutzungsentgelten zurückzahlen. Die Erlöse bei Gas und Strom hätten das nicht kompensieren können.

Unterm Strich blieb zwar ein niedriger Gewinn, doch der wird der defizitären Stadtsparte der NVV zugeschanzt. Hier sind der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit MöBus, Bädern usw. untergebracht. Beide sollen 2009 einen Verlust von rund 17 Millionen Euro verursacht haben. Mit etwa 19 Millionen Euro war ursprünglich gerechnet worden. Nun wird befürchtet, dass das Busnetz weiter ausgedünnt wird.

NVV-Chef Friedhelm Kirchhartz sagt: "Dividende für die Stadt und die EWMG wird es erst wieder ab 2011 geben."

Die NVV AG gehört je zur Hälfte der Stadt/EWMG und dem Multi RWE. Der wiederum hat mit der Stadtsparte nichts zu tun. Er bekommt für 2009 rund 15 Millionen Euro Gewinnausschüttung. Die Stadt bzw. die EWMG gehen leer aus, weil ihre Anteile - ebenfalls rund 15 Millionen Euro - in die tiefrote Stadtsparte fließen.