Mönchengladbach. Es ist der so genannte dritte Weg, der das Wohnen mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft von 1897 eG (GWG) zu etwas Besonderem macht. Vorbei am Wohneigentum auf der einen Seite und dem Mietwohnen auf der anderen, ist es ein Mittelweg, der die Bewohner zu Mietern in den eigenen vier Wänden werden lässt.
Bei einer Feierstunde wurde nun auf das 110-jährige Bestehen der GWG, der einzigen Wohnungsbaugenossenschaft in Mönchengladbach, zurückgeblickt. Thomas Körfges, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, führte die Gäste beim Empfang durch die Geschichte.
Das Gründungsprotokoll besagte, was auch heute noch gilt: Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung sind ebenso wie die aktive Nachbarschaftshilfe wichtige Prinzipien der GWG. "Ziel war es, relativ günstigen Wohnraum zu erstellen", erzählt Dieter Claßen, ehrenamtlicher Vorstand, zu den Anfängen der Genossenschaft. Auch heute soll dies der Fall sein: "Die Preise liegen meist unter dem Mietspiegel."
Um in einer solchen Wohnung leben zu können, muss man Mitglied der GWG werden, indem man zwei Anteile zu je 300 Euro erwirbt. Jedes Mitglied hat lebenslangen Anspruch auf eine Wohnung, sofern eine frei ist.
Momentan arbeitet die GWG an einem Projekt an der Nicodemstraße in Waldhausen. In einem vierstöckigen Haus entstehen Gruppenwohnungen, die jeweils aus vier bis fünf eigenständigen Appartements und einem Gemeinschaftsraum bestehen. "Es bezieht sich auf ältere Menschen, und es wird barrierefrei gebaut.", so Claßen.
In den behinderten- und seniorengerechten Wohnungen soll die Kommunikation und der Kontakt der Generation ab 60 gefördert werden. Bezugsfertig ist das Haus voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres.
GWG Die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft von 1897 eG hat rund 1500 Mitglieder. Sie besitzt ca. 1000 Wohnungen in ganz Mönchengladbach.
Mitgliedschaft Mitglied wird man, indem man zwei Anteile zu je 300 Euro erwirbt. Anschließend hat man lebenslangen Anspruch darauf, eine Wohnung der GWG zu mieten.