Bericht zu Lehrerprotest und Gehaltskürzung liegt vor

Ministerinnen-Kritik: Schulleiter Jack Onkelbach will die angekündigte Disziplinar-Maßnahme nicht akzeptieren.

Mönchengladbach. Nach der Kritik von Lehrern der Odenkirchener Hauptschule Kirschhecke an Schulministerin Barbara Sommer (CDU) hat die Bezirksregierung ihre Ermittlungen abgeschlossen. Das Gehalt des Schulleiters Jack Onkelbach und seines Stellvertreters Werner Blug soll - so der Vorschlag des Ermittlungsführers in Düsseldorf - für ein halbes Jahr um zehn Prozent (etwa 1000 Euro) gekürzt werden.

Ein Schreiben mit dem Ermittlungsbericht haben die Anwälte der Lehrer jetzt bekommen. Darauf können die Lehrer nun reagieren. In dem Schreiben ist unter anderem von einem "nicht ordnungsgemäßen Umgang mit Vorgesetzten" die Rede.

Aus Verärgerung über "die ständige Vernachlässigung der Schulform Hauptschule" hatte die Schulleitung in einem Blatt eine Personalanzeige geschaltet: Mit Blick auf die ihrer Ansicht nach untätige NRW-Schulministerin Sommer suchte die Hauptschule Anfang Dezember 2009 "eine(n) Schulminister/-in zur Unterstützung unseres motivierten, einsatzfreudigen, aber auch extrem geforderten Teams".

Jack Onkelbach bestätigte am Sonntag gegenüber der WZ, dass es ein Schreiben mit dem Ermittlungsergebnis gebe. Dies sei entgegen anders lautender Medienberichte jedoch kein endgültiger Bescheid. "Kommt der, wird mein Anwalt wohl Rechtsmittel einlegen. Ich bin der Meinung, dass das Verfahren eingestellt werden muss und es für eine Gehaltskürzung keine Rechtsgrundlage gibt", sagt der Schulleiter.