Bethesda-Krankenhaus: Arbeiten für den Neubau haben begonnen
Für das neue Facharzt-Zentrum mit Notfallpraxis und Notfallambulanz entsteht ein 13 Millionen Euro teurer Neubau an der Ludwig-Weber-Straße.
Mönchengladbach. Es wird schon emsig gebaggert. Dort, wo sich bisher der Parkplatz des evangelischen Krankenhauses Bethesda befand, gähnt bereits eine Grube. Dort soll Anfang 2013 ein Facharztzentrum stehen, in das auch die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung einziehen wird.
Rund 6000 Quadratmeter Fläche für die medizinische Versorgung entstehen in den nächsten Monaten auf dem Gelände an der Ludwig-Weber-Straße im Gladbacher Zentrum. Das Bethesda investiert 13 Millionen Euro, um das hausinterne Konzept der kurzen Wege umzusetzen und den stationären sowie ambulanten Bereich enger zu verzahnen. „Zum Nutzen der Patienten“, wie Bethesda-Geschäftsführer Walter Schiller sagt.
In das Facharztzentrum, das bereits jetzt zu 75 Prozent vermietet ist, ziehen eine kardiologische, eine dermatologische, eine onkologische und eine orthopädische Praxis sowie die Augenklinik und die Nuklearmedizin ein.
Das Besondere: Die niedergelassenen Spezialisten sollen aktiv in die stationäre Versorgung eingebunden werden. Bei der Vermietung wird deshalb darauf geachtet, dass die ambulanten Angebote die stationären des Krankenhauses ergänzen. Einen „sektorenübergreifenden Ansatz“, nennt Schiller das. „Wenn bei einem Patienten plötzlich Herzbeschwerden einsetzen, wird der Kardiologe hinzu gerufen und kann beispielsweise kurzfristig einen Herzkatheter setzen“, erläutert der medizinische Direktor Dr. Christian Anger.
Die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung, die bisher im Krankenhaus Maria Hilf untergebracht ist, wird ebenfalls Räume im Neubau beziehen. „So ist sichergestellt, dass es im Zentrum der Stadt dauerhaft eine gut erreichbare Anlaufstelle für Notfälle gibt“, sagt Schiller.
Positiv für die Funktionalität des Gebäudes wirkt sich die Topografie des Geländes aus: Den Höhenunterschied von vier Metern, der durch die Hanglage an der Ludwig-Weber-Straße bewirkt wird, nutzt Architekt Dietmar Ledwig, um die Zufahrt für die Kranken- und Rettungswagen unter das Haus zu verlegen. Auch das bestehende Gebäude des Bethesda wird im Zuge der Bauarbeiten erweitert und so direkt an den Neubau angeschlossen.
Der gewonnene Raum wird der Notfallambulanz zugeschlagen, die wiederum mit dem bereits neu gestalteten Interdisziplinären Zentrum verbunden ist. „Wir konzentrieren die gesamte Diagnostik und Erstversorgung in einem Radius von 50 Metern“, sagt Schiller. Bis Anfang September soll der Rohbau des neuen Gebäudes stehen, ab Januar ziehen die ersten Nutzer ein.