Bilder im Bis: Besucher bleiben draußen
In gesperrten Räumen werden zahlreiche Werke gezeigt.
Mönchengladbach. Das seit Jahren wegen großer statischer Probleme geschlossene frühere Stadtmuseum im Kulturzentrum Bis an der Bismarckstraße 97 ist ab 2. Juni wieder Schauplatz einer Ausstellung.
Einer besonderen. Denn die zahlreichen Werke, die vier Gladbacher Kunstsammler zur Verfügung stellen, wird kein Besucher sehen können. Die Exponate von Georg Ettl oder Johannes Cladders bleiben also unter sich. Hans-Jürgen Zarm (Bis) spricht vieldeutig von einer „Geschlossenen Gesellschaft“.
Bis-Vorsitzender Herbert Krumbein nennt diese Aktion einen „humanen Protest“. Gemeint: Die Bis-Verantwortlichen wurden gerade von der Ampel-Mehrheit aus SPD, FDP und Bündnis-Grünen vertröstet. Erst 2016 soll das Gebäude, das einst der Verleger Oskar Kühlen der Kommune schenkte, saniert werden. Für mindestens 750 000 Euro. Bis dahin bleibe es bei der Sperrung.
Ein Besuch der Ausstellung durch zahlreiche Zuschauer wäre viel zu gefährlich, wäre auch angesichts der baulichen Mängel nicht genehmigt worden, das weiß auch Krumbein. Vielmehr wolle man mit der „Geister-Ausstellung“ bewirken, dass der Bis-Bau Nr. 97 nicht ganz in Vergessenheit gerät, betont Krumbein.
Der Bis-Kulturbetrieb läuft weiterhin im Gebäude Bismarckstraße 99, Ausstellungen werden derzeit im Menge-Haus (Fliethstraße) präsentiert — Besucher sind hier willkommen. ba.-