Das kosten die Patenkinder

Aktion: Der Tiergarten Odenkirchen vergibt Patenschaften für rund 150 Tiere. Die Preise sind nach Seltenheitswert gestaffelt.

Mönchengladbach. Der Rotfuchs ist in Odenkirchen eine Art Wappentier: Er schmückt das Logo des Tiergartens am Pixbusch. Symbolisch übernahm deshalb Oberbürgermeister Norbert Bude die erste Patenschaft eines Tieres in dem Tiergarten. Für 150 Euro im Jahr beteiligt sich Bude als Privatmann damit an den Futter- und Pflegekosten des Fuchses. Das Geld ist schlau investiert, frisst doch das Raubtier bis zu zwei Kilogramm Fleisch täglich.

Deutlich billiger wird es dann schon bei einem Kaninchen oder Wellensittich. Für 25 Euro können diese Tiere zwölf Monate ausreichend versorgt werden. Wie viel eine Tierpatenschaft kostet, hängt in Odenkirchen unter anderem von der Größe ab. So verschlingt ein Braunbär 500 Euro an Kosten.

Die Auswahl an Tieren für eine Patenschaft ist ausreichend und soll mehr sein als eine interessante Geschenkidee. Vom Affen bis zur Zebramanguste stehen rund 150Tiere für eine Patenschaft zur Verfügung. Sie wird für ein Jahr abgeschlossen und kann jederzeit verlängert werden.

Norbert Bude hat sein Engagement aus "enger Verbundenheit dauerhaft" angelegt. Als Dankeschön erhält der Pate eine Urkunde, auf der Tier und Name des Paten verzeichnet sind. Zudem wird eine Tafel am Gehege des ausgewählten Tieres angebracht, auf dem der Pate namentlich erwähnt wird.

Falls das bestimmte Tier während der Dauer der Patenschaft verstirbt oder aus tiergärtnerischen Gründen abgegeben werden muss, ist für "passenden Ersatz gesorgt", so Tiergartenleiter Norbert Oellers.

Nach Angaben von Ulrich Lindner, Vorsitzender des Tiergartenvorstandes, sollen die Patenschaften, die Privatpersonen, Firmen oder Vereinen übernehmen können, helfen, "dem enormen Kostendruck zu begegnen und für eine artgerechte Tierhaltung zu sorgen". 2007 stiegen die Kosten des Tiergartens auf 417000Euro. Allein 70000 Kubikmeter Wasser werden jährlich benötigt. Ob die städtischen Zuschüsse wie im letzten Jahr in Höhe von 72000 Euro fließen werden, bleibt abzuwarten.

Pate Norbert Bude möchte sich aber bei der Politik dafür einsetzen, den Zuschuss zu erhalten. Sein Argument: "Wir bekommen ein Vielfaches davon zurück."