Der nächste Umzug für den Taxistand auf Reisen
Der Haltepunkt, der in Lürrip die Gemüter erhitzte, ist wieder verlegt worden.
Mönchengladbach. "Ein Taxistand auf Reisen" titelte die Westdeutsche Zeitung vor etwas mehr als zwei Jahren. Und damit ist auch im Oktober 2008 nicht Schluss. Seit wenigen Tagen stehen die Lürriper Taxen an einem Sammelpunkt auf dem Diebesweg. Es ist die mittlerweile vierte Station für die Droschken. Ob es die letzte sein wird, ist offen.
Wenn es nach den Taxifahrern ginge, wären sie lieber wieder "mitten drin". Also im Lürriper Zentrum, "wo man auch mal Laufkundschaft aufnehmen kann", wie ein Fahrer erzählt. Die sei auf dem Diebesweg, einer kleinen Seitenstraße der Zeppelinstraße, "nun wirklich nicht zu erwarten". Immerhin sei der neue Taxistand sicherer als der vorherige.
Zum Hintergrund: Nach Beschwerden von Anwohnern über die Taxis vor ihrer Haustür, die angeblich Lärm und Gestank verbreiteten, wurden die Fahrzeuge von ihrem Wartepunkt an der Neuwerker Straße zunächst zur Volksbadstraße "verschoben". Aber auch wegen dieses Standorts sammelten sich beim Ordnungsamt Beschwerden. Schließlich zog der Haltepunkt vor zwei Jahren zur Ecke Krefelder Straße/Nordring zwischen Autowaschstraße und Autohaus.
"Aus Sicherheitsgründen ist er nun dort auch wieder weggezogen", sagt Uwe Tillmanns, Service-Manager der Taxi-Zentrale. Bei einem Wendemanöver hatte es im vergangenen Jahr einen schweren Unfall gegeben. Und diverse Male habe es "beinahe Kollisionen mit anderen Autofahrern gegeben", erzählt eine Fahrerin, "die fuhren den Nordring mit mehr als 50 Stundenkilometern lang, um noch eben bei Grün über die Ampel zu kommen". Im Sommer habe man nicht gefahrlos die Tür öffnen und lüften können. "Da musste man Angst um seinen Seitenspiegel haben."
Solche Risiken sind am Diebesweg nicht vorhanden. Aber auch in der Taxizentrale würde man sich wünschen, in Lürrips Mitte "zurückgehen zu können". "Der Standort am Markt war optimal", so Tillmanns, "aber das ist eine politische Entscheidung der Bezirksvertretung".
Die Taxizentrale habe darauf keinen Einfluss. Es gebe durchaus Anwohner, die sich die Taxis "fußläufig erreichbar" wünschen. "Das Problem ist: Alle wollen Taxi fahren, aber keiner will einen Standort vor seiner Tür."