Der Schillerplatz wird endlich umgebaut
Lange haben Bewohner des Gründerzeitviertels für die Neugestaltung gekämpft. Seit dieser Woche laufen die Arbeiten.
Mönchengladbach. Der wichtigste Platz im Gründerzeitviertel wird endlich umgestaltet — der Schillerplatz. Der Ort, der nach den Wünschen der Nachbarschaft vor allem für Treffen, Kommunikation und mehr genutzt werden soll, verändert sich seit dieser Woche peu à peu. Die Hochbeete werden entfernt. Das Kriegerdenkmal hat seinen Sockel verlassen, zumindest für eine gewisse Zeit. Nach Abschluss der Arbeiten soll es „in unmittelbarer Nähe auf einem neuen Fundament einen neuen Platz erhalten“, hat die Stadt mitgeteilt. Abgebaut werden auch die Spielgeräte, die Sitzmauer am Spielplatz und der Brunnen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich drei Monate, teilt die Stadt mit. Sie werden von der Landschaftsbaufirma Ley aus Düren, die bereits den neuen Rheydter Marktplatz gebaut hat, ausgeführt. Für die Umsetzung des Denkmals wurde die Natursteinwerkstatt Plinz aus Düren beauftragt.
Mit der Neuordnung und Aufwertung des Platzes haben sich seit Anfang des Jahres 2012 die Initiative Gründerzeitviertel, Politik und Verwaltung sowie das Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule Niederrhein beschäftigt. Im Rahmen eines Workshops wurden Ideen und Nutzungswünsche für den Platz gesammelt. Auf der Grundlage der Ergebnisse wurde ein Entwurf von dem Aachener Fachplanungsbüro „3+Freiraumplaner“ unter der Leitung von Professor Norbert Kloeters im Auftrag der Stadt Mönchengladbach erarbeitet.
Dass es hernach immer wieder zu Verzögerungen kam, werden die Gründerzeitviertelbewohner unterm Strich wohlwollend verdrängen. „Wir freuen uns nun sehr darüber, dass die Arbeiten beginnen — auch wenn unsere Geduld zwischenzeitlich strapaziert wurde. Wir glauben fest daran, dass unser Viertel durch den neuen Platz eine weitere positive Entwicklung nehmen wird“, sagt Philipp Molitor von der Initiative Gründerzeitviertel.
Und so wird der neue Schillerplatz aussehen: Mit einer etwa 15 Meter langen Bank aus Natursteinblöcken, die in unterschiedlichen Sitzhöhen diagonal auf die Platzmitte führt, einer langen Bank an der verbleibenden Betonmauer entlang der Kaiserstraße, einer durch Klinkersteine gepflasterten ovalen Platzfläche und Sitzgelegenheiten, die zum Teil aus den vorhandenen Betonelementen entstehen, soll der Platz vor allem ein Treffpunkt für die Anwohner und für Veranstaltungen wie etwa den Greta-Markt werden. Gleichzeitig wird der Platz durch die Beseitigung der Beete nach außen geöffnet.
Drei vorhandene Bäume bleiben erhalten. Deren Pflanzbereich wird neu mit Cortenstahl eingefasst. Besonderen Charme erhält der Quartiersplatz durch 15 Boulevard-Eichen, die den zukünftigen Treffpunkt umsäumen, und vier neue Mastleuchten. Anstelle des Brunnens gibt es eine kleine Insel.