Die CDU und die Linke Hand in Hand

Eine ungewöhnliche Allianz bringt einen Förderantrag ein.

Mönchengladbach. Eine ungewöhnliche Allianz sind CDU und Die Linke eingegangen. Während Christdemokraten ansonsten eher die Nase rümpfen, wenn es um diese politische Gruppierung geht, demonstrierten sie nun mit der mit zwei Politikern im Stadtrat vertretenen Linken Liste Einigkeit.

Anlass: Künftig soll die Stadtverwaltung bei allen Themen aufzeigen, welche Folgen politische Beschlüsse auf die Jugend- und Familienpolitik dieser Stadt haben. Schließlich gehe es um eine gute Zukunft für Kinder und Familien in Gladbach, sagt der Sozialpolitiker und CDU-OB-Kandidat Norbert Post. Und hat bei dem CDU-Antrag auch den Kommunalwahlkampf im Sinn.

Während sich die Bündnis-Grünen beim "Familien-Beschluss" der Stimme enthielten, winkten SPD, FDP und Freie Wählergemeinschaft (FWG) ab. Recht säuerlich spricht SPD-Fraktionschef Lothar Beine von einem "Schauantrag der CDU".

Beine erinnert an den Familienbericht zur Situation in Gladbach. Das umfangreiche Papier liegt Stadt-Sozialdezernent Michael Schmitz (CDU) vor. "Jetzt geht es doch darum, konkrete Maßnahmen zu ergreifen", sonst sei doch alles für die Katz, sagt Beine.

Der Bericht zeigt Ziele zu Themen wie "Familien mit besonderem Unterstützungsbedarf", "Familie und Beruf" oder "Familie und Gesundheit" auf. Bedeutsam sei zudem ein "Lokales Bündnis für Familien" mit der Stadt, Freien Trägern usw. Hier müsse in der Stadtverwaltung eine "Netzwerk-Stelle" besetzt werden, die städtische und ressortübergreifende Aufgaben koordiniert. SPD-Ratsherr Thomas Fegers: "Wichtig ist die Vorbeugung."

Vor etwa einem Jahr hatte die SPD größere Anstrengungen pro Familie und Geldmittel verlangt, war aber bei CDU und FDP damit abgeblitzt.