Die Stadt verzichtet auf halbe Million
Mönchengladbach. 500.934 Euro - diese Summe erlässt die hoch verschuldete Stadt der insolventen Karstadt GmbH. Am Dienstag endete die Frist für derartige Zusagen.
Damit haben offenbar alle Kommunen mit Warenhaus-Standorten der Traditionsmarke Forderungen auf Zahlung offener Gewerbesteuer-Beträge fallen gelassen. Verzichten wird die Stadt auch auf Stundungszinsen - sie fielen an, weil Karstadt um Zahlungsaufschub bat.
Der Verzicht sei Voraussetzung für den Einstieg eines Investors bei Karstadt. In Rheydt beschäftigt die Gesellschaft noch rund 140 Mitarbeiter. Sie zittern seit Monaten um ihren Job.
Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) rechtfertigt den Schuldenerlass, der von der Kommunalaufsicht mitgetragen werde. Durch die Fortführung von Karstadt Rheydt - voraussichtlich bis mindestens 2012 - werde die City "gestärkt".