Gladbacher Ärztin gewinnt NRW-Preis

Dr. Isabelle Stemann forschte über den Kaiserschnitt.

Mönchengladbach. Die frisch gebackene Gladbacher Fachärztin Isabel Stemann (33) hat den Wissenschaftspreis der Niederrheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe bekommen. Sie arbeitet in der Frauenklinik der Städtischen Kliniken Rheydt.

Den Preis hat sie für ihre Forschungen über den Kaiserschnitt bekommen. "Ich habe 15.332 Geburten ausgewertet. Dabei habe ich festgestellt, dass auf den Zustand nach Kaiserschnitt bezogen bei 21 Gebärenden ein teilweiser Riss der Gebärmutter vorlag. Neun waren auffällig, da ein kompletter Riss festgestellt wurde." Ein an sich lebensbedrohlicher Zustand, der aber in allen Fällen für Kind und Mutter glücklich ausging.

Als Fazit ihrer Studien empfiehlt die 33-Jährige, beim Kaiserschnitt zurückhaltend zu sein. "Niemand sollte sich leichtfertig oder übereilt für einen solchen Schritt entscheiden. Oft ist eine natürliche Geburt die bessere Variante." Zumal es sich in ihrer Auswertung abgezeichnet hat, "dass ab 30 Jahren die gefährliche Rissbildung begünstigt wird."