ECE: So soll’s aussehen

Eine Jury hat sich aus den Entwürfen von sechs Architekten für eine Front mit Glas-Metall-Mosaikentschieden.

Mönchengladbach. Sechs Stunden haben gestern Vertreter von ECE, die Sprecher der Ratsfraktionen aller Parteien und Architektur-Professor Klaus Humpert zusammengesessen. Thema: Wie soll das ECE-Center von Außen aussehen?

Am Ende fiel das Votum einstimmig aus. Gewonnen hat beim Fassaden-Wettbewerb der Vorschlag von Gernot Schulz. Der Kölner Architekt überzeugte die Jury mit seinem Entwurf, der die Außenfassade des Centers mit tausenden, jeweils zehn mal zehn Zentimeter großen, grünen Mosaiksteinen gestaltet.

"Durch versetzte Metallelemente, die die Fugen zwischen den Glaselementen ersetzen, bekommt das Haus eine Fläche, die in sich aufgelockert und immer wieder unterschiedlich aufgeteilt ist", sagt Professor Klaus Humpert. Die Fassade erinnere ihn an "die typischen Bilder von Mondrian".

Begeistert hat die Jury, dass das Haus weder den typischen gläsernen Einkaufspalast darstellt, noch übermäßig mit Metall arbeitet. "Es sieht einfach aus wie ein Haus, das macht es so einzigartig", sagt Humpert. Das Glas für die Mosaiksteine besteht nach Schulz’ Idee aus Recyclingmaterial.

"Besonders zum Gründerzeitviertel passt es sich durch seine vielen auf verschiedenen Höhen angeordneten Fenster wunderbar an", findet Stadtplaner Helmut Hormes.

"Uns hat auch gefallen, dass das Center durch den Entwurf von jeder Straße aus ein eigenes Gesicht haben wird, das immer einem Haus gleicht und sich nie mit einer glatten, geraden Fläche präsentiert", so Gerd Wilhelmus, Geschäftsführer von ECE.

Die nach Ansicht der Jury zweitbeste Idee hat Wolfgang Michel aus Ulm eingereicht. Er wollte dem Center einen ganz klaren, scharf abgegrenzten schwarzen Glasrahmen geben, im Inneren sollten Glasflächen liegen, vor die Stoffbahnen gespannt werden. Ein typisches Einkaufszenario entwarf das Architekturbüro Schrammen aus Gladbach und belegte den dritten Platz.

Im nächsten Schritt will ECE ab Dezember alle Entwürfe im Ex-Theater an der Hindenburstraße präsentieren. Die Stadt kündigte gestern an, Gernot Schulz jetzt auch an der Gestaltung des Platzes zur Hindenburgstraße zu beteiligen.