Eine „Holding“ für alle Hospitäler?

Der Hardterwald-Klinik droht die Verlagerung zum Rheydter „Eli“.

Mönchengladbach. Donerstagmorgen wollen sich die politischen Partner CDU/FDP vor den Medien zum "Krankenhauswesen Mönchengladbach" äußern. Danach werden sie einen Antrag formulieren, der in den Gremien des Stadtrates erörtert und zuletzt vom Rat abgesegnet wird. Glaubt man gestrigen Äußerungen von CDU-Vertretern, dann soll Stadtsozialdezernent Michael Schmitz (CDU) mit den privaten (gemeint kirchlichen) Trägern der drei Akut-Krankenhäusern Maria Hilf, Bethesda und Neuwerk über eine Art "Hospital-Holding" verhandeln. Die Verantwortlichen der Städtischen Kliniken mit dem "Eli" und der Hardterwald-Klinik werden offenbar gar nicht groß gefragt. Sie gehören der Stadt, firmieren als eingetragener Verein und sollen eine GmbH werden.

Das Ziel der Holding könnte sein, dass die vier großen Häuser vor dem Hintergrund rigider Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen stärker kooperieren nach dem Motto: Du operierst hier, du behandelst da. Eine weitere Spezialisierung wäre die Folge, ein möglicher Stellenabbau von Krankenhaus-Personal auch.

Gerade die etwa 1000 Beschäftigten der Städtischen in Rheydt und im Hardterwald sind höchst verunsichert, was ihre berufliche Zukunft angeht. Allerdings hat das Eli 2006 keine Verluste gemacht. Sorgen bereitet die auf Altersheilkunde (Geriatrie) spezialisierte Klinik im Wald. Inzwischen wird hier eine Schließung nicht mehr ganz ausgeschlossen. Die Abteilung Geriatrie käme zum Elisabeth-Krankenhaus. Das Hardter Haus mit dem schönen Jugendstil könnte veräußert werden. An einen Reha-Träger zum Beispiel. Dass am "Eli" mächtig gespart wird, beweist auch das: Die Stelle des Ärztlichen Direktors ist immer noch nicht besetzt.