Was sonst passiert, steht noch nicht ganz fest. Um 18 Uhr geht’s los - bei hoffentlich gutem Wetter, denn es wird im Garten des Hauses der Jugendkirche an der Wilhelm-Strauß-Straße 18 gefeiert. "Wenn es regnet, müssen wir improvisieren", sagt Riechert.

Das Projekt Jugendkirche mit dem Zentrum in Rheydt soll jungen Leuten neue Zugänge zur Kirche und zum Glauben geben. "Man kann sich nicht vor Jugendliche stellen und ihnen etwas erzählen", sagt Dieter Denker, Bezirkspfarrer in Rheydt, Jugendpfarrer und Initiator der Jugendkirche.

Man müsse ihnen den Rücken stärken. Denn der Druck besonders in der Schule und durch die Situation am Arbeitsmarkt lasse ihnen kaum Platz für Freiheiten, öffne aber Ängsten Tür und Tor. Dazu kommen die altersbedingten und weitergehende Probleme im Elternhaus.

Stehe man jedoch hinter ihnen, vertraue auf ihre Fähigkeiten und gebe ihnen den Raum, sie zu entfalten, entdeckten sie auch den Glauben und die Kirche für sich.

"Man muss ihnen erlauben, ihre eigenen Ausdrucksmittel zu finden und zu benutzen, dann leisten die ganz Tolles", so Denker. Das Logo der Jugendkirche beispielsweise wurde von einer 14-jährigen Schülerin entworfen. Auch die Predigt beim Eröffnungsgottesdienst werde den Jugendlichen überlassen.

Die Landeskirche finanziert die Stelle eines Pfarrers für die Jugendkirche zu 75 Prozent. Der 30-jährige David Bongartz hat sie inne.

Mit Hilfe des Projekts Jugendkirche soll die Jugendarbeit einerseits bezirksübergreifend laufen, andererseits komplett in die "normale" Gemeindearbeit integriert werden. Die offenen Treffs im Franz-Balke-Haus, im Gemeindezentrum Rheydt-West, im Martin-Luther-Haus und im Christoffelhaus bleiben bestehen, werden koordiniert.

Einmal im Monat gibt es einen Jugendgottesdienst in der Hauptkirche und jeden Freitag einen halbstündigen Impuls im Haus der Jugendkirche, in dem es um spirituelle Inhalte geht.