Eli: Hängepartie zu Ende

Beschlüsse sollen Zukunft sichern. Bude verhandelt mit drei Hospitälern. Gedacht ist an eine gemeinsame Tochter der drei, die über eine Kapitalerhöhung bei den Städtischen einsteigen.

Mönchengladbach. Die Hängepartie für die Städtischen Kliniken ("Eli" und Hardterwald-Klinik) scheint erst einmal beendet. Der Stadtrat billigte mit den Stimmen von CDU, FDP und SPD die sofortige Ausschreibung der Geschäftsführer-Position. Der/die Neue soll zum 1. April 2008 seine Arbeit in dem derzeit voll belegten Akutkrankenhaus aufnehmen. Bis dahin ist der kommissarische Geschäftsführer Franz-Josef Esser für das "Eli" tätig.

Bei dieser "wirtschaftlicheren Lösung" will man das Wohl des Patienten nicht aus den Augen verlieren. Zudem ist sich die Politik einig, dass das gemeinnützige Krankenhaus für Rheydt und Umgebung "unverzichtbar" sei. Einen Austausch von Fach-Disziplinen hatten zuletzt Bethesda und Maria Hilf vereinbart. Wirksam wird er erst im Herbst nächsten Jahres.

Die jüngsten Polit-Beschlüsse sind von leitenden Ärzten des "Eli" und vor allem von Esser begrüßt worden. "Damit können wir leben", sagt der Geschäftsführer. Die schädlichen Diskussionen um die Zukunft der Häuser hätten vor allem bei den 1100 Beschäftigten Spuren der Verunsicherung hinterlassen. "Aber wir sind dadurch auch zum Team geworden, das das ,Eli’ erhalten will", sagt Wolfgang Kölfen, 2. ärztlicher Direktor und Chef der in der Region anerkannten Kinder- und Jugendklinik.

Bilanz: Das Bilanzvolumen beträgt rund 60 Millionen Euro. Zahlen über den Gewinn wurden nicht genannt. 2006 soll er mehr als 500000 Euro betragen haben. Ein Fünfjahresplan sieht keine Verluste vor, im Gegenteil.

Eigentümer: Die Kliniken gehören der Stadt. Die hat bislang kein Geld in den Krankenhausbetrieb schießen müssen.

Mitarbeiter: Mehr als 1100.

Ziel: Die Gladbacher Politik sagt mehrheitlich: Eine angestrebte Kooperation der vier Akut-Krankenhäuser soll den Einstieg von Hospital-Gesellschaften wie etwa Helios verhindern. Die wiederum hat mit dem ein oder anderen Gladbacher Krankenhausbetreiber bereits Gespräche geführt.