Vorsicht vor falschen Verträgen

Mindestens 30 Gladbacher haben Bestätigungen für Handy-Flatrates bekommen, die sie nie bestellt haben.

Mönchengladbach. "Wir haben Sie als Kunde registriert." In zahlreichenHaushalten ist in den vergangenen Tagen ein Schreiben des Telekommunikations-Anbieters Freenet mit genau diesem Satz gelandet. Das Problem: Die Empfänger hatten dem Auftrag weder zugestimmt, noch hatten Sie vorher mit einem Vertreter dieses Unternehmens gesprochen. Und doch stand in den Schreiben klipp und klar zu lesen, dass sie eine Handy-Flatrate, eine Internet-Verbindung oder einen Telefon-Tarif von Freenet bestellt haben.

Bei genauerem Hinsehen fiel auf, dass in allen Fällen falsche Kontoverbindungen angegeben waren. Auch die Namen der angeblichen Kunden waren oft fehlerhaft. So wurde nur ein Name des Doppelnamens erwähnt oder dem falschen Ehepartner zugeschrieben. Zudem kam es vor, dass mehreren Personen in einem Haushalt eine Auftragsbestätigung zugeschickt wurde.

Hanna Masuhr rät dazu, bei Freenet Widerspruch gegen den Vertrag einzulegen, und den angeblich bestellten Techniker nicht ins Haus zu lassen. Das Unternehmen teilte gestern auf WZ-Nachfrage mit, den Fall prüfen zu wollen, und sicherte zu, "nicht gewollte Verträge zu stornieren". Eine Unternehmenssprecherin erklärte: "Wir arbeiten mit externen Vertrieblern zusammen, die sich vertraglich dazu verpflichten, ordnungsgemäß zu arbeiten. Uns selbst sind die Fälle aus Mönchengladbach nicht bekannt." Hanna Masuhr dagegen sagt, dass eine Mitarbeiterin bereits in mehreren Fällen mit dem Unternehmen telefoniert und Vertragsstornierungen erwirkt habe.

Die Verbraucherzentrale ist dienstags und freitags von 9 bis 15 Uhr geöffnet und telefonisch unter RY 49000 zu erreichen.