Energie: Ein Dach für zwei Versorger
NVV und Niederrheinwerke rücken zusammen.
Mönchengladbach. Die Arbeitnehmer-Vertreter haben bereits Ja gesagt, und auch auch die Signale aus Politik und vom Mitgesellschafter RWE seien positiv, sagt NVV-Chef Friedhelm Kirchhartz.
NVV und Viersener Niederrheinwerke rücken enger zusammen, bündeln ihre Angebote wie Strom, Gas oder Busbetriebe unter dem Dach einer Holding. Die NVV ist bereits mit 50 Prozent in Viersen dabei.
In der Holding, die ab Januar 2011 aktiv werden soll, hielten die Gladbacher 74,9, die Viersener 25,1 Prozent. Das neue Firmen-Dach hätte mit 50,1 Prozent die Mehrheit an der alten NVV AG - derzeit sind es je 50 Prozent bei Stadt/Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG und RWE.
Folge der neuen Mehrheit: Es bliebe bei steuerlichen Vorteilen für die Verlustsparten Bäder/Busse: In Gladbach 6,2 Millionen Euro, in Viersen 800 000 Euro. Die einzelnen Firmen bleiben - vorerst - selbstständig.
Wichtig sei, sich in der Region stärker zu behaupten, sagt Kirchhartz, der als starker Mann in der Holding gilt. Für die Kunden ändere sich nichts. "Wir wollen weiter attraktive Preise anbieten", sagt der NVV-Chef vielsagend.
Ein Stellenabbau sei nicht geplant, wohl aber werde man über den Zusammenschluss Vertriebs- und Kundenstäbe zusammenlegen, außerdem den großen Bereich der Beschaffung.
Die Holding käme auf eine Bilanzsumme von 1,4 Milliarden Euro, ihre Mitarbeiterzahl: fast 2000.