Feinstaub am Bagger: Wanloer befragen EU
Bürger kritisieren beim Thema Garzweiler die Stadt. Die sagt, sie habe das Problem stets thematisiert.
Mönchengladbach. Wegen der Belastung durch Feinstaub aus dem Braunkohletagebau Garzweiler II hat sich die Bürgerinitiative Wanlo an die EU-Kommission gewandt. Ihre Bitte um Hilfe habe dort nun bereits ein Aktenzeichen und werde bearbeitet, sagt Karl Dahlmanns von der Initiative aus dem Mönchengladbacher Stadtteil, der dem Riesen-Baggerloch am nächsten liegt.
Gleichzeitig erheben er und seine Mitstreiter Vorwürfe gegen die Mönchengladbacher Politik und Verwaltung. Sie wisse seit fünf Jahren von einer erhöhten Feinstaub-Belastung. Und obwohl Wanlo noch zusätzlich durch die Autobahn mit mehr als 100.000 Fahrzeugen täglich belastet werde, habe man bis heute nichts unternommen.
Die Stadt wies diese Kritik zurück. "Das Land und der Bergbaubetreiber sind in der Pflicht, was den Feinstaub angeht", sagte Stadtpressesprecher Dirk Rütten auf Anfrage der WZ.
Die bei der Stadt Verantwortlichen hätten im Zusammenhang mit Garzweiler II "ständig auch auf das Thema Feinstaub aufmerksam gemacht". Beispielsweise in den zuständigen Ausschüssen, aber auch schriftlich in Form des Braunkohleberichts, dessen aktuellste Version für 2005 bis 2010 unlängst veröffentlicht wurde.
Auf Betreiben der Stadt sei schließlich eine Feinstaub-Messstation in Jüchen installiert worden. Allerdings sei diese nach einem halben Jahr ohne Ergebnisse wieder abmontiert worden.
Bei einem öffentlichen Informations-Abend in Wanlo habe man angesichts der vielen Fragen der Bürger mit RWE Power vereinbart, Anfang des kommenden Jahres noch einmal eine vergleichbare Veranstaltung zu organisieren. Dort soll auch das Problem Feinstaub noch einmal thematisiert werden.