Festival: ausgezeichnete Amateurfilme
Immer am 1. Advent veranstaltet der Mönchengladbacher Filmklub „Objektiv“ nun ein solches Festivals in der Musikschule, das ganz unter dem Motto steht: „Filme machen - Filme zeigen“ .
Mönchengladbach. "Der junge Mann hat es faustdick hinter den Ohren." Das sagte Barbara Ibsch, nachdem der 16-minütige Reportagefilm den Zuschauern des Filmfestivals "2010: Die Besten - Goldmedaillen-Filme deutscher Spitzenautoren" präsentiert wurde und der Applaus verhallt war.
Unter dem Arbeitstitel "Ich will endlich meine Welt erklären" geben Barbara und Hartmut Ibsch (Kirchheim/Teck) einen Einblick in das Leben des Autisten Johannes, der beweist, dass Autisten denken und fühlen wie jeder andere Mensch auch. Selbst wenn sie dies nicht so ausdrücken können.
Immer am 1. Advent veranstaltet der Mönchengladbacher Filmklub "Objektiv" nun ein solches Festivals in der Musikschule, das ganz unter dem Motto steht: "Filme machen - Filme zeigen". "Wir zittern bei jedem Film mit", sagt Gerhard Comelli, Vorsitzender des Filmklubs. "Von einer Idee bis zur vollendeten Umsetzung eines Films ist es ein langer, beschwerlicher Weg".
Dass hinter einem Filmdreh viel Arbeit steckt, bewiesen auch Josef Zauner (Herxheim) und Michaela Pfeiffer (Mönchengladbach). Während Zauner acht Jahre brauchte, um genug Filmmaterial für seinen Naturfilm über "Die Gottesanbeterin und ihr natürlicher Lebensraum" zu haben, nahm Pfeiffer den langen Pilgerweg zum heiligen Berg Kailash in Tibet auf sich.
"Mir war bewusst, dass ich mich teilweise in Gefahr begab", sagt Michaela Pfeiffer, Mitglied von "Objektiv". "Aber ich hatte meinem Mann vor seinem Tod versprochen, diese Reise anzutreten, weil er es selbst nicht mehr schaffte."
Im Nachhinein glaubt sie, dass sie ohne diese Reise nie so zufrieden hätte sein können wie jetzt. Die atemberaubenden Bilder, die ihren Weg dokumentieren und die faszinierende Geschichte, die sie erzählt, verhalfen ihr zu einer Goldmedaille auf allen Wettbewerbsebenen. Zu den ausgezeichneten Filmer in Mönchengladbach gehörten auch die Mitglieder des Wuppertaler Film- und Video-Klubs, und Uli T. Radermacher aus St. Augustin.
"Ein Film muss eine Geschichte vermitteln ", sagt Comelli. Das Trainieren die Amateurfilmer regelmäßig an ihren Klubabenden, an denen sie die Filme analysieren und Verbesserungstipps austauschen. Zum Dank für ihre Mühe und zur Anerkennung ihrer Arbeiten wurde den Amateurfilmern ein handgefertigtes Windlicht überreicht.