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Führungspositionen: Frauen an die Macht

Die entscheidenden Gremien in Sportvereinen sind häufig noch Männerdomänen. Das Projekt „Frauen in Führung“ soll das ändern.

Mönchengladbach. "Es macht mir einfach Spaß. Außerdem mag ich es, wenn eine Sache, die ich anpacke auch funktioniert", erklärt Julia Willkomm selbstbewusst.

Die Sache, das bedeutet für die Volleyballerin nicht nur den Ball über das Netz ins gegnerische Feld zu platzieren, die junge Gladbacherin ist auch im Jugendsprecherteam des Stadtsportbundes Mönchengladbach aktiv und kann sich durchaus vorstellen, in Zukunft im Bereich des Verbandwesens eine Führungsposition zu übernehmen.

Erfahrungsgemäß ein schwieriger Weg: Fast die Hälfte aller Aktiven in den Sportvereinen sind zwar Mädchen und Frauen, die Zahlen zeigen jedoch, dass der Aufstieg in Leitungspositionen für sie nach wie vor schwerer zu nehmen ist als für Männer.

Um im organisierten Sport den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, hat der Landessportbund in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium in Nordrhein-Westfalen ein landesweites Pilotprojekt auf den Weg gebracht, dass jetzt in Mönchengladbach an den Start gegangen ist.

"Frauen in Führung" basiert auf den drei Säulen Mentoring, Qualifizierung und Netzwerkbildung, ein Konzept, das durch seine flexible Handhabung auf die "besonderen Lebensbedingung von Frauen zugeschnitten ist", erklärt Mona Küppers, Sprecherin der Frauen im Sportbund NRW, bei der Auftaktveranstaltung im St. Georg Palace am Nordpark.

Anders als Männer, die ihren Aufstieg selbstbewusst und im Alleingang planten, wollten Frauen angesprochen und überzeugt werden, so die Landessportfunktionärin.

Auch Julia Willkomm muss ihren Weg nicht alleine gehen. Mit Beate Fränken, Vorsitzende der Sportjugend Mönchengladbach und Vizepräsidentin des Stadtsportbundes, steht ihr eine Mentorin zur Seite, die ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Kontakte als Führungskraft an den Nachwuchs weitergeben möchte.

Das erste Projekt haben die beiden Sportlerinnen bereits vor Augen: "Ich will Julia darin unterstützen, die Organisation der Jugendsportlerehrung in Mönchengladbach auf die Beine zu stellen", so Schwimmerin Beate Fränken.