Geriatrie: 1500 Senioren ließen sich behandeln

Zentrum für Altersmedizin zieht nach Umzug vor einem Jahr Bilanz — und ist ausgebucht.

Mönchengladbach. „Jeder von uns ist mit dem Thema Alter konfrontiert“, sagt Thomas Jaeger, Chefarzt am Zentrum für Geriatrie der Städtischen Kliniken. Ein glückliches, selbstbestimmtes Leben als Senior werde noch mehr zu einer Kernfrage. Bis 2030 würden laut Studie der Berteslmann Stiftung auch in dieser Stadt die Gruppe der über 80-Jährigen (52 Prozent) und die der 65 bis 79-Jährigen (22 Prozent) steigen, sagt der Mediziner.

Ein Jahr nachdem das Geriatrie-Zentrum vom Hardter Wald in einen Neubau auf dem Gelände des Elisabeth-Krankenhauses gewandert ist, zieht der Chefarzt Bilanz über die Arbeit im neuen Haus. „Der Umzug hat uns sehr gut getan“, sagt Jaeger. Die monatliche Patientenzahl habe kontinuierlich zugenommen.

Rund 1500 ältere Menschen sind in diesem Jahr im Zentrum behandelt worden. „Wir sind immer komplett ausgelastet“, so der Neurologe. Das sei sowohl auf die neuen, hellen und altengerechten Zimmer, als auch die bestens ausgestatteten Therapieräume zurückzuführen. Außerdem biete das Zentrum „optimale Therapiemöglichkeiten für oft an mehreren Erkrankungen leidenden Senioren“, sagt Jaeger.

Der Standort Eli sei ideal, da hier der Austausch mit anderen Fachrichtungen wie der Unfallchirurgie, der Urologie, oder der Anästhesie problemlos funktioniere. Ziel sei es, ältere kranke Menschen wieder fit darin zu machen, selbstständig den Alltag zu bewältigen. Nach einem Herzinfarkt, Schlaganfall, nach Stürzen oder Hüft-Operationen werden die Patienten stationär oder in der Tagesklinik des Zentrums mit Reha-Maßnahmen wie Massage, Ergotherapie oder Ernährungsberatung behandelt.

Jaegers Erfahrung: Die Patienten werden immer älter. 100-Jährige sind lange keine Ausnahme mehr. Wer mobil und gesund bleiben wolle, müsse früh damit anfangen, fit zu bleiben. Gemeinsam mit Stadtsportbund, Vereinen, Fitnessstudios und Polizei will Jaeger aufklären und Angebote für mittelalte Menschen entwickeln.