Gericht: Die Beschuldigten schweigen sich aus

Im Prozess um den Mord an einer 89-jährigen Millionärin werden weitere Indizien zusammengetragen.

Mönchengladbach. Im Prozess um den Mord an der 89-jährigen Mönchengladbacherin sagten gestern Polizeibeamte aus, die an der Sicherung des Tatorts im Wohnhaus der Frau an der Oststraße und der Beweismittel am Fundort beteiligt waren. Die Leiche der Millionärin war in einer Tonne im Breyeller See in Nettetal gefunden worden.

Die drei mutmaßlichen Täter ließen den zweiten Verhandlungstag, der überwiegend dazu diente, Indizien zusammenzutragen, wort- und beinahe teilnahmslos an sich vorüberziehen.

Die Staatsanwaltschaft hofft, dass sich der jüngste Angeklagte, Tobias K. (21), dessen Aussage am Montag von Richter Lothar Beckers verlesen wurde, zu einer eigenen Erklärung vor Gericht bewegen lässt.

Nach der gestrigen Aussage eines Polizeibeamten, der bei der Vernehmung der Verdächtigen anwesend war, habe der älteste Angeklagte Karl M. bei seiner Vernehmung minutenlang überlegt, bevor er antwortete.

Es schien, als habe er sich einen genauen Plan zurechtgelegt, was er sage, hieß es. Damit verdichteten sich die Vermutungen, nach denen der 54-Jährige als Anführer des beschuldigten Trios gelten könne.