Schlafhorst: Belegschaft macht Druck
Unmut bei Mitarbeitern wächst.
Mönchengladbach. Bei den anstehenden Massenentlassungen wollen sich Mitarbeiter und Arbeitnehmervertretung von Oerlikon Schlafhorst nicht unter Druck setzen lassen. Das sagte Betriebsratschef Michael Schrodt auf Anfrage. Außerdem wolle man u.a. von Unternehmensberatern prüfen lassen, ob "der Kahlschlag" in dem Ausmaß notwendig ist.
Seit Wochenbeginn verhandeln Management und Gesamtbetriebsrat über die so genannten Restrukturierungsmaßnahmen. Sie sehen, wie die WZ ausführlich berichtete, einen Stellenabbau bis 2010 von 240 Arbeitsplätzen an den Standorten Gladbach, Ebersbach sowie Übach-Palenberg vor.
274 Gladbacher Mitarbeiter sollen per Änderungskündigung und bei weniger Lohn in die künftige Firmenzentrale Übach-Palenberg wechseln.
Gladbach mit derzeit noch 747 Angestellten verliert seine Führungsrolle. Im Stammhaus der früheren Schlafhorst AG läuft voraussichtlich bis 2010 auch die Produktion aus. Zentraler Fertigungsstandort wird laut Oerlikon-Manager Wolfram Flatow ebenfalls Übach-Palenberg (Kreis Heinsberg).
Angesichts der anhaltenden Auftragsflaute will der Schweizer Mutterkonzern Oerlikon in der Textilsparte die Produktion der drei Werke halbieren und jährlich rund 22 Millionen Euro einsparen.
Bei den Verhandlungen geht es auch um den Interessenausgleich bzw. Sozialplan für die betroffenen Beschäftigten.