Gutes Wasser für Kokote

Mit Hilfe aus Mönchengladbach wird in Ghana ein Brunnen gebaut, der 7000 Menschen versorgen soll.

Mönchengladbach. Sauberes Trinkwasser? Kein Problem - in Mönchengladbach dreht man einfach den Wasserhahn auf. In Afrika ist das leider oft ganz anders: dort müssen nicht selten Frauen und Kinder jeden Tag kilometerweit laufen, um Wasser aus dem nächsten Fluss oder Tümpel zu holen. Wasser, das häufig verschmutzt ist und krank macht.

In Kokote, einem Dorf in Mönchengladbachs Partnerregion Offinso (Ghana), soll das nun anders werden: Dort wird ein Brunnen gebohrt, der 7000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen wird. Möglich wird das durch engagierte Helfer vom Niederrhein. Ein Benefizkonzert des Mädchenchors der Chorakademie Kempen im Gladbacher Münster, organisiert von den Soroptimistinnen, einer Vereinigung berufstätiger Frauen, sorgte für die notwendigen Einnahmen. 5000 Euro kamen auf diese Weise zusammen.

Der Kontakt in die Region Offinso in Ghana wurde über das Eine-Welt-Forum hergestellt. Zwischen Offinso und Mönchengladbach besteht im Rahmen der Nord-Süd-Partnerschaft ein reger Austausch auf vielen Ebenen.

Ingeborg Gräber, ehemalige Schulleiterin des Gymnasiums am Geroweiher und in der Nord-Süd-Partnerschaft engagiert, war selbst in Kokote und schildert die dort herrschenden Zustände: "Bisher waren die Menschen vom Fluss abhängig, dessen Wasser aber stark verschmutzt ist. In der Trockenzeit verwandelt er sich außerdem in ein trübes Rinnsal."

Der Brunnen, der nun entsteht, wird mitten im Dorf liegen. 50 Meter muss in die Tiefe gebohrt werden, um ans Grundwasser zu gelangen. Für die Menschen in Kokote und Umgebung, vor allem die Frauen, die traditionell für das Wasserholen zuständig sind, ist der Brunnen eine gewaltige Erleichterung: sauberes Wasser schnell verfügbar.

Allerdings gibt es noch eine kleine Finanzierungslücke. Bedingt durch den schwachen Euro, fehlen momentan noch 500 Euro, um das Projekt vollständig bezahlen zu können. Spenden sind daher hoch sehr willkommen.