Integrationspreis Mönchengladbach Mönchengladbach verleiht Integrationspreis

Mönchengladbach. · Zum ersten Mal spendete die Borussia-Stiftung ein Preisgeld in Höhe von 1900 Euro.

Drei Gruppen und Vereine wurden mit dem Integrationspreis ausgezeichnet.

Foto: Markus Rick (rick)

In einem festlichen Rahmen hat die Stadt Mönchengladbach am Donnerstagabend zum siebten Mal ihren Integrationspreis verliehen, mit dem besonderes integratives Engagement gewürdigt wird. Eine große Überraschung gab es: die Spende der Borussia-Stiftung in Höhe von 1150 Euro ermöglichte es erstmalig, das Preisgeld auf drei Preisträger aufzuteilen. Die Stadt steuert 750 Euro bei. Kleines Zahlengeheimnis: Die Summe von 1900 Euro erinnert an das Gründungsjahr der Borussia. Die gute Nachricht: die Borussia-Stiftung hat angekündigt, die Summe auch im kommenden Jahr zur Verfügung zu stellen.

„Integration“, so sagte der zweite Bürgermeister Elsen, der Hans Wilhelm Reiners kurzzeitig vertrat, in der Begrüßung, „geht uns alle an. Vielfalt ist die Basis der Gesellschaft in der Gegenwart und Zukunft.“ Nominiert waren acht Einzelpersonen beziehungsweise Gruppierungen. Mit einer Urkunde, einem kleinen Geschenk und Blumen wurden sie gewürdigt. „Alle sind Gewinner, weil Sie einen wertvollen Beitrag leisten. Und: Sie sind ein Gewinn für die Stadt“, betonte Elsen.

Zu den fünf Nominierten gehörten: Van Ri Nguyen, ein Geretteter von der Cap Anamur, der sich in sozialen und integrativen Bereichen einsetzt. Wolfgang Funke, Katharina und Meinulf Barbers haben einen abrahamischen Kalender entwickelt. Martina Gehler fördert die Chancengleichheit vor allem der sozial benachteiligten Menschen. Ursula Hamacher unterstützt die Menschen in der Flüchtlingsunterkunft in Bettrath. Artemis Issangelef Tounis kümmert sich nicht nur um die Belange der griechischen Gemeinde, sondern um alle, die Unterstützung benötigen.

Bei den Schülerinnen, Lehrerinnen und der Schulleiterin Stephany Kerstges vom Berufskolleg Rheydt-Mülfort war der Jubel groß. Ihnen wurde der erste Preis in Höhe von 900 Euro zugesprochen. Dilay Tasgin und Annette Banerjee beschrieben das Projekt: „Wir haben mit vielen Aktivitäten wie einem Musikvideo oder Partnerinterviews zwischen den Schülern der Internationalen Förder- und denen der Regelklasse Fremdheit überwunden und Kontakte hergestellt.“

Verein begleitet Geflüchtete
bei Alltagsgängen

Der Verein zur aktiven Integrationsförderung „Start up in Germany, Mönchengladbach“ wurde 2017 gegründet. Am Donnerstagabend würdigte die Stadt die Initiative mit den zweiten Rang des Integrationspreises. „Wir machen aktive Integrationsförderung. Wir wollen das Potential der Zugewanderten ausschöpfen“, erklärt Sedik Salimi. Die Mitarbeiter begleiten die Geflüchteten bei allem, wobei sie Unterstützung benötigen, betreuen Familien, anfangs in den Wohnheimen, nun zu Hause. Neu ist die Idee der Länderabende im Chapeau Kultur, bei denen die Heimat der Geflüchteten in allen Facetten vorgestellt wird.

Den dritten Platz belegte das Bildungswerk „De Kull“, ein freier Träger der Jugendhilfe. Seit drei Jahren arbeiten Kira Vogel, Marius Künzel, Philip Hülsen und ihre Kollegen mit jungen Menschen zusammen. „Wir verbinden soziale Arbeit mit Sport“, erklärt Künzel, „und nutzen den Fußball als Trigger für unsere Themen.“ Die sind vielfältig: Antidiskriminierung, Sexismus, Homophobie, Mobbing, Umgang mit sozialen Medien stehen auf dem Programm.