Interkulturelle Woche: So viele Gruppen wie nie beim Straßenfest
Zum Start der „Interkulturellen Woche“ präsentieren sich mehr Vereine denn je auf dem Rheydter Marktplatz.
Mönchengladbach. Rund 265.000 Menschen wohnen in Mönchengladbach. Davon stammen etwa 50.000 nicht aus Deutschland, sondern aus mehr als 120 verschiedenen Ländern. Diese kulturelle Vielfalt in der Stadt ist ein Grund für den Gladbacher Integrationsrat, jedes Jahr zur "Woche der ausländischen Mitbürger" einzuladen. "Wir wollen so das Miteinander stärken und Vorurteile abbauen", sagt die Integrationsbeauftragte Gülistan Yüksel.
"Teilhaben - Teil werden" lautete das Motto 2007 und es wird in diesem Jahr übernommen. Bereits seit 1986 gibt es die bundesweite Veranstaltung, die in Mönchengladbach stets mit einem interkulturellen Straßenfest beginnt. Am kommenden Sonntag wird es von 11 bis 18 Uhr ein buntes Programm auf dem Rheydter Marktplatz geben.
Auf der Bühne präsentieren verschiedene Vereine der Stadt landestypische Tänze und Musik. Leckereien aus aller Welt können die Besucher auf der kulinarischen Meile kosten. Unterhaltung für Kinder und Informationsangebot über die Initiativen, die die Feier ehrenamtlich gestalten, gehören außerdem dazu.
Ein Höhepunkt des Festes: das interkulturelle Gebet gegen 13 Uhr. "Bisher haben schon eine katholische, eine muslimische und eine ungarisch-orthodoxe Kirche zugesagt. Eventuell kommen noch weitere hinzu", berichtet Yüksel. Jeder Vertreter einer Glaubensrichtung wird etwa drei Minuten in seiner Sprache beten. Anschließend wird Oberbürgermeister Norbert Bude das Fest um 14 Uhr offiziell eröffnen.
In diesem Jahr hat der Integrationsrat das interkulturelle Straßenfest terminlich vorgezogen. "Im vergangenen Jahr war es im September und fiel mit der Fastenzeit einiger Religionen zusammen. Das wirkte sich auf die Besucherzahl aus. Nur etwa 8.000 kamen", erinnert Yüksel, die das Fest als Integrationsbeauftragte zum 13. Mal mitorganisiert.
Diesmal hoffe sie auf mehr Gäste. "Es gab viele Nachfragen, wir haben ein noch umfangreicheres Programm. Alle 15 Minuten wird eine andere Gruppe auf der Bühne stehen. Die Stände müssen kleiner ausfallen, weil es mehr geworden sind", so Yüksel. Für die nächsten Straßenfeste wünsche sie sich, dass mehr deutsche Vereine teilnehmen.
Die interkulturelle Woche geht im September mit vielen Aktionen weiter. Unter anderem zeigt der Integrationsrat die Fotoausstellung "Spurensuche". Andere Vereine wie die Griechische Gemeinde Mönchengladbach laden zum Tag der offenen Tür ein. Das ausführliche Programm gibt es unter Tel. MG 177691.