"Seit der Gesetzesänderung hat es in Mönchengladbach bereits fünf Anzeigen wegen Besitzes von Einhandmessern in der Öffentlichkeit gegeben", resümiert Teresa Günnewig von der Abteilung für Waffenrecht der Polizei Mönchengladbach. Seit April ist das eine Ordnungswidrigkeit.

Auch Softair-Waffen dürfen nur noch auf "befriedetem Besitztum" benutzt werden und nur dann, wenn sichergestellt ist, dass die Geschosse das Grundstück nicht verlassen. Bislang gab es wegen solcher Waffen keine Anzeige in der Stadt.

Zum 1. Oktober wird das Waffenbesitzrecht nun erneut verschärft. Betroffen sind diesmal scharfe Waffen, die durch eine technische Veränderung zu Luftdruckwaffen umgebaut worden sind: die so genannten LEP-Waffen.

"Diese Waffen lassen sich aber auch relativ leicht wieder in scharfe Waffen umbauen", erklärt Peter Heinze, Leiter der Abteilung Recht der Polizei Mönchengladbach. Mit handelsüblichem Werkzeug und ein wenig technischem Know-how sei das möglich.

Direkte Probleme habe es in Mönchengladbach damit noch nicht gegeben. Aber da man um diese Möglichkeit wisse, ist man froh, dass sich hier das Gesetz ändert.

Ohne eine gültige Erlaubnis ist der Besitz ab 1. Oktober illegal, also eine Straftat. Waffenbesitzkarten können im Polizeipräsidium an der Theodor-Heuss-Straße beantragt werden. Das kostet 40,90 Euro. Wer nicht bereit ist, diesen Preis zu bezahlen, kann die Waffen auch sachgemäß bei der Polizei vernichten lassen. Die handelsüblichen Luftgewehre und -pistolen sind von der Gesetzesänderung nicht betroffen.