Islamschule: Verfassungsschutz berichtet

Neue Demos, weitere Resolutionen. Gespräch mit Salafisten.

Mönchengladbach. Der Verfassungsschutz will Ende September einen Bericht über den umstrittenen islamischen Verein Einladung zum Paradies (EZP) vorlegen. Das sagen Ermittler, die in Eicken schon länger observieren. An der Eickener Straße 164 will der EZP eine bundesweite Islamschule errichten. Das Gebäude wurde von der Stadt wegen fehlener Genehmigungen versiegelt.

Vertreter der evangelischen Kirche haben mit Islamisten im EZP gesprochen. Dabei kam es zu einer Verstimmung, weil Muslime einer Frau keine Hand geben wollten, so Teilnehmer. Über den Gesprächsinhalt wurde nichts bekannt.

Der Pastoralrat der Katholikenregion ist besorgt "über die konflikthafte Entwicklungen in Eicken. Wir wollen am Dialog der Religionen fest- halten. Dazu gibt es keine Alternative", heißt es in einer Erklärung. Das erfordere die gleiche Würde und die gleichen Rechte von Frau und Mann und den Respekt vor der Menschenwürde.

Auch der städtische Integrationsrat, der die Interessen der Ausländer in der Stadt vertritt, befasste sich mit dem EZP. Der Stadt-Integrationsbeauftrage Klaus Schmitz informierte über die Ereignisse zwischen EZP und Stadt. Der Rat wollte eine Resolution billigen, in dem ein faires Miteinander gefordert wird.

Die Bürgerinitiative, die die Islamschule verhindern will, führt am Freitag eine Demo durch. "Möglichst viele", so ihr Sprecher Wilfried Schultz, sollten ein Zeichen gegen "extrem-religiöse Positionen" setzen und mitziehen: Treffpunkt ist um 17 Uhr der Eickener Marktplatz. Die Teilnehmer ziehen zum Theatervorplatz, Hindenburgstraße.

Der EZP hat, ebenfalls für Freitag, eine "größere Demo" mit Gebet (14 bis 17 Uhr) auf dem Eickener Marktplatz angemeldet.