Jahreszeit: Die Bilanz des Winters
Nach den kalten Monaten sollen die Streupläne überarbeitet werden. Sie legen fest, wo wann Salz auf die Straßen kommt.
Mönchengladbach. Es war ein Winter wie zuletzt vor 30 Jahren. Das stellte Gaby Teufel, Geschäftsführerin der GEM, bei ihrem Rechenschaftsbericht vor den Mitgliedern der Bezirksvertretung Süd als erstes klar. "Auf den kann man sich nicht vorbereiten", sagt sie. Die GEM habe die 70 statt sonst üblichen 40 Einsätze mit zehn Fahrzeugen und 70 Mitarbeitern bewältigt.
Zugute gekommen wäre den Mönchengladbachern, dass die GEM vor kurzem größere Salzlager beziehen konnte. "So hatten wir 1700Tonnen vorrätig, statt wie früher 900", so Teufel. "Wir haben zehn statt 20 Gramm pro Quadratmeter gestreut."
Dass das Unternehmen schließlich kein Salz mehr bekam, weil aufgrund von Lieferschwierigkeiten nur noch Autobahnen und Bundesstraßen gestreut werden sollten, liege ebenfalls nicht in ihrer Verantwortung. "Wir sind mit 2100 Tonnen ausgekommen." Die Kosten für den Mehraufwand betragen 65000 bis 70000 Euro.
Aufgrund der Erfahrungen des vergangenen Winters werde man die Streupläne überarbeiten, mit denen festgelegt wird, welche Straßen zuerst und welche später gestreut werden. Erschwerend käme hinzu, dass innerhalb der Städte nicht vorsorglich gestreut werden dürfe.
Weil das Salz "eingefahren" werden müsse, also Fahrzeuge nötig sind, damit es auf dem Asphalt wirken kann, könne man nicht zu früh vor dem Berufsverkehr mit dem Streuen beginnen. Andererseits wolle man den Berufsverkehr auch nicht mit Streuwagen behindern.
Bei Temperaturen unter zwölf Grad minus müssten 40 Gramm pro Quadratmeter aufgebracht werden. "Wenn wir die maximale Versorgung leisten sollen, brauchen wir das doppelte Equipment", so Teufel.