König für vier Stunden
In Ohler feiern die Schützen das 53. Volksfest.
Mönchengladbach. Der Jungschützenkönig hat in diesem Jahr beim Schützenfest in Ohler und Ohlerfeld eine schwere Bürde zu tragen. Weil Schützenkönig Bernhard Cörstges bereits im Oktober durch einen Schlaganfall ausgefallen ist, muss Simon Quack einige wichtige Ämter übernehmen: Ausnahmsweise wird der Jungkönig am Montag samt Fahne zu Hause an der Konradstraße abgeholt.
"Außerdem muss der Nachwuchsschütze an diesem Tag die Klumpenfrauen begrüßen", erzählt Heigo Wieczorek. Auch der Schriftführer der Schwarzen Husaren ist bei der feierlichen Parade auf der Konradstraße am gestrigen Sonntag mit einer Sonderaufgabe betraut gewesen: Damit die Zuschauer das Königssilber sehen konnten, bin ich für vier Stunden König und trage den Festschmuck", erzählt der Schützenbruder.
Trotz des unglücklichen Beginns der Schützensaison "ist unsere Festtagsstimmung gut", sagt Achim Dunker, 2. Schriftführer der Schwarzen Husaren. Und so muss die St. Konrad-Schützenbruderschaft beim 53. Volks- und Heimatfest zwar auf ihren König, nicht aber auf einen feierlichen Rahmen verzichten.
Nach dem Festhochamt in der Pfarrkirche St. Konrad präsentierten sich 250 Schützen den Zuschauern entlang der Konradstraße. Mit den elf Zügen aus Ohler marschierten zahlreiche Schützenbruderschaften aus anderen Ortsteilen. Die Holter haben sogar 15 Pferde mitgebracht. Und das kommt an.
Davor standen am Samstag Ehrungen an. Aus den Händen von Schützenchef Horst Thoren erhielten Achim Reiermann, Präsident der St. Konrad-Schützen, und sein Stellvertreter Willi Cörstges für ihre Verdienste den Hohen Bruderschaftsorden. Das Silberne Verdienstkreuz ging an Erhard Görtz und Frank Drathen.
Am Montag findet ab 13 Uhr der Umzug der Klompenfrauen und der Klompenball im Festzelt statt. Am Dienstag wird dort um 12 Uhr der neue König ermittelt.