Lesung: Über Kilos und Köstlichkeiten
Ex-Fußball-Manager Reiner Calmund sprach beim Adler Modemarkt über seinen kulinarischen Lebenslauf.
Mönchengladbach. Reiner Calmund ist keiner dieser „maßgeschneiderten Adonisse“, wie er selbst gerne mit einem zufriedenen Lächeln betont. Der ehemalige Leverkusener Fußball-Manager und „Big Boss“ von RTL ist Werbefigur für eine Übergrößen-Kollektion namens „Big Fashion“ und mittlerweile erfolgreicher Buchautor.
Um beides — „Calli“ als Testimonial und Entertainer — medienwirksam miteinander zu verbinden, veranstalteten die Adler Modemärkte allein am Dienstag zwei Lesungen in ihren Geschäften, darunter am Nachmittag an der Lürriper Straße.
Rund 150 Besucher kamen zu der als Lesung und Gespräch betitelten Veranstaltung und erlebten Reiner Calmund, wie er neben Auszügen aus dem vor wenigen Wochen veröffentlichten, zweiten Buch auch zahlreiche Anekdoten aus seinem „kulinarischen Lebenslauf“ zum Besten gab.
Der 62-jährige XXL-Promi mit 150 Kilogramm Lebendgewicht zeigte sich im Gladbacher Modemarkt bestens gelaunt und plauderte überwiegend im Stehen genüsslich über seine Teilnahme als „vakuumierte Kaulquappe“ an der Wok-Weltmeisterschaft in Altenberg oder redete voller Leidenschaft über Kilos, Köche und Köstlichkeiten.
Ungeschönt, „frei nach Schnauze“ und mit einer ordentlichen Portion Selbstironie schildert in der Mode-Abteilung „Zelte und Elefanten“, wie er sich mal mehr, mal weniger durch sein Promileben schlemmt.
Immer wieder garniert Reiner Calmund dabei seine lebensnahen Geschichten mit markanten Sprüchen, so etwa „Ich kann essen, was ich will — ich werd‘ nicht größer, nur breiter“ oder „Ich bin am Teller stark“. Auch wenn das aktuelle Buch „Eine Kalorie kommt selten allein“ nach eigener Aussage „kein Ratgeber“ ist, so outet sich der gebürtige Brühler vor Publikum gerne als weit gereister, kompetenter Ernährungsexperte.
Glaubhaft vermittelt Reiner Calmund, der mal gezielt 30 Kilogramm abnahm, den Zuhörern seine Ratschläge. „Ich esse morgens nur Obst, abends Gemüse mit Fleisch im Wok und zweimal die Woche sündige ich“, gesteht der „Schwergewichtsweltmeister im Kuscheln“.
Gerade in puncto Lebensqualität, Essen mit Genuss kennt er sich offensichtlich bestens aus. So mag Calmund zwar keine Kaninchen und keine Graupensuppe, dafür aber isst er gerne asiatisch und schwört auf Trennkost. Kleiner Nachschlag am Ende: Reiner Calmund verspeiste vor der Veranstaltung am Dienstag eine Portion Würstchen mit Sauerkraut.