Lürrip: Die Reme wird zum Risiko
Wieder hat es gebrannt, doch die Polizei ermittelt nicht.
Möchengladbach. Dieselbe Halle, der zweite Brand. Erst am Sonntagabend und nun am Dienstagabend hat die Feuerwehr einen Brand in einer Halle der ehemaligen britischen Militärwerkstatt Reme, Lürriper Straße, gelöscht. Im Vergleich zum Großbrand am Sonntag war der Einsatz am Dienstag nicht so umfangreich, sagt die Feuerwehr.
Die ist besorgt. Denn die Halle ist nach den Bränden so instabil, dass ein weiterer Einsatz für jeden, auch für Feuerwehrleute, lebensbedrohlich sei. Der Dachstuhl droht einzustürzen.
Bei der Polizei sei man sich der Gefahrenlage bewusst. Hier geht man davon aus, dass Unbekannte das Feuer gelegt haben. Vor allem Unrat wie Hausmüll brannte. Doch die Täter ermitteln — das könne man nicht. Dafür müsse man in die Halle, um nach Spuren zu suchen. Das sei aber für Brandsachverständige zu gefährlich, sagt ein Pressesprecher.
Im Umfeld der besagten Großhalle lagern die Karnevalisten ihre Utensilien ebenso wie die Stadt-Marketingfirma MGMG. Die Tafel für Bedürftige ist auch nicht weit, ebenso der Betreiber einer Bus-Kfz-Werkstatt. Die mit Altlasten verseuchte Reme vergammelt seit Jahren, das Gros der Gebäude/Grundstücke gehört der Stadt. Deren Firma EWMG betreut den Komplex und will die Brandhalle abreißen lassen; an eine Bewachung denke man derzeit nicht, hieß es. ba.-