Michael Frehn von Gewalttäter verletzt

Der Beamte wurde im Dienst angegriffen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Totschlags.

Mönchengladbach. Der Polizist Michael Frehn, auch bekannt aus der RTL 2-Serie "Ärger im Revier" ist im Dienst von einem Gewalttäter erheblich verletzt worden. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstag mitgeteilt. In der Nacht zu Samstag war er angegriffen worden und wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik eingeliefert.

Sein Gesundheitszustand sei von den behandelnden Ärzten als "sehr ernst, aber nicht lebensbedrohlich" bezeichnet worden. Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach hat Ermittlungen wegen versuchten Totschlages eingeleitet.

Weitergehende Informationen wollen die Ermittlungsbehörden erst am Montagmittag mitteilen. "Bis dahin geben keine weiteren Details bekannt", sagte Polizeisprecher Willy Theveßen am Sonntag. Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre will am Montag persönlich über die Vorgänge und Ermittlungen berichten.

Nach Informationen der Westdeutschen Zeitung soll sich der Vorfall nach Mitternacht zwischen 2 und 3 Uhr in Odenkirchen ereignet haben. Frehn soll mit weiteren Polizisten zu einem Einsatz gerufen worden sein. Unbekannte hatten einen Gullydeckel ins Schaufenster des Kaiser’s-Marktes an der Niers geworfen.

Die Polizisten sollen vor Ort einen Teil der mutmaßlichen Täter geschnappt haben. Frehn soll einen der Verdächtigen auf dem Boden festgehalten haben, um auf Verstärkung zu warten.

Daraufhin soll ein Mann, von dem nicht klar ist, ob er überhaupt an dem Gullydeckel-Wurf beteiligt war, auf ihn zugelaufen sein und ihm mit voller Wucht ins Gesicht getreten haben. Der Polizist soll dadurch entstellt sein. Bekannt wurde der Gladbacher Beamte durch Fernseh-Auftritte in "Einsatz im Revier".

Seit Wochen macht in Odenkirchen eine Jugend-Bande von sich Reden, die einen Kaiser’s-Markt mehrfach als eine Art Selbstbedienungsladen genutzt hatte. Das Unternehmen hatte daraufhin Wachleute im Geschäft postiert. Ob es sich bei den mutmaßlichen Tätern jetzt um Mitglieder der Bande handelt, ist noch unklar.

Zunehmend sieht die Polizei in Mönchengladbach ihre Beamten aggressivem oder sogar gewalttätigem Verhalten ausgesetzt. "Wir stellen immer häufiger fest, dass der Konflikt gesucht wird", hatte Polizeihauptkommissar Michael Paland erst vor kurzem in einem WZ-Interview gesagt.