Razzia in Mönchengladbach und Neuss Polizei zerschlägt Drogendealer-Ring
Update | Mönchengladbach · In Mönchengladbach und Neuss sind am Mittwoch, 6. September, zehn Objekte durchsucht und neun Personen festgenommen worden.
(gap) Der Mönchengladbacher Polizei ist ein Schlag gegen eine Drogenbande gelungen. Unter Beteiligung von über 80 Einsatzkräften wurden am Mittwoch, 6. September, zwischen 16.30 und 21 Uhr in Mönchengladbach und in Neuss mehrere Durchsuchungsbeschlüsse wegen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen vollstreckt und dabei acht Männer und eine Frau festgenommen. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Im Rahmen einer Ermittlungskommission hatten Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach im April mehrere Ermittlungsverfahren gegen einen 27-jährigen Hauptbeschuldigten aus Mönchengladbach sowie acht weitere Verdächtige aus Mönchengladbach und Neuss eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft erwirkte Durchsuchungsbeschlüsse für zehn Objekte, von denen sich neun in Mönchengladbach, eins im Rhein-Kreis befinden. An dem Einsatz waren auch Kräfte der Einsatzhundertschaft sowie zwei Diensthundeführer beteiligt. Den Ermittlern gelang die Festnahme des 27-Jährigen, der im Mittelpunkt der Ermittlungen steht. Gegen ihn hatte die Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl erwirkt. Darüber hinaus nahm die Polizei sieben weitere Männer und eine Frau im Alter von 24 bis 38 Jahren fest. Eine Person davon stammt aus dem Rhein-Kreis Neuss. Verletzt wurde bei der Razzia niemand.
Die Polizei fand bei den Durchsuchungen der Wohnungen und Lagerräume eine Vielzahl an verschiedenen Betäubungsmitteln – darunter Crystal Meth, MDMA und Amphetaminöl. Da ebenfalls Grundsubstanzen entdeckt wurden, gehen die Ermittler davon aus, dass die Tatverdächtigen Drogen auch selber anmischten. Neben einigen Cannabispflanzen wurden auch eine fünfstellige Summe Geld und mehrere Waffen gefunden. Außerdem stellte die Polizei digitale Beweismittel, fünf Fahrräder und ein Auto sicher. Die Fahrräder seien sehr hochwertig, sagte die Polizeisprecherin, deshalb gehe man davon aus, dass sie gestohlen wurden. Von den Festgenommenen wurden ein Mann sowie die Frau nach Abschluss der Maßnahmen wieder freigelassen. Die übrigen führten die Ermittler am Donnerstag, 7. September, einem Haftrichter vor. Dieser folgte den Anträgen der Staatsanwaltschaft und ordneten Untersuchungshaft gegen sie an.
