Verkehrssicherheit in Mönchengladbach „Goldi Go“ – Verkehrsprojekt geht in die nächste Runde

Mönchengladbach · Eine gemeinsame Initiative sorgt dafür, dass Grundschüler ihren Schulweg sicher meistern und weniger Eltern-Taxis unterwegs sind.

Goldi, das Maskottchen des Projektes, besuchte die Kinder der Katholischen Grundschule Bell.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

2017 entwickelten Grundschullehrerin Monika Müller und Stephanie Oelers von der Stadtsparkasse ein Projekt, das die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr erhöhen soll: „Goldi Go! Bewegt zur Schule“ lautet der Name. Nach Monaten der Planung fand nur ein Jahr später ein Probelauf des Projekts an sechs Grundschulen statt. Ein voller Erfolg. In der Aktionswoche bis zum 1. September beteiligten sich 20 Grundschulen mit 6200 Schülern.

 „6200 Grundschüler von insgesamt 10 000. Das ist schon richtig gut“, sagt Monika Müller. Die Hauptziele des Projekts sind schnell erzählt: Der Verkehr im Umfeld der Schulen soll reduziert werden, wodurch auch der gesamte Straßenverkehr sicherer wird, und die Kinder sollen sich wieder mehr bewegen. „Deswegen gehen wir in der Woche jetzt jeden Tag zu Fuß oder mit dem Rad oder dem Roller zur Schule. Und jeder, der so zur Schule gekommen ist, darf einen Turnschuh auf dem Klassenplakat ausmalen“, sagt die achtjährige Hannah von der katholischen Grundschule Bell.

 Das Projekt ist wichtig, weil es sensibilisiert und den Kindern Selbstvertrauen und Verantwortung gibt. „Die Eltern denken immer, sie müssen ihre Kinder beschützen und es bis vor die Schultüre fahren. Aber die Autos sind die eigentliche Gefahr“, weiß Müller. Bewusst ist das auch den Schülern und Schülerinnen der Klasse 3b der Katholischen Grundschule Bell. Sie durften das Maskottchen, den Esel Goldi, bei sich im Klassenraum begrüßen und erzählen, wie sie in der Projektwoche zur Schule kommen.

„Ich wollte eigentlich immer gefahren werden, aber inzwischen gehe ich mit meinem Vater zusammen zu Fuß. Die frischt Luft am Morgen tut echt gut“, sagt Giulia. Zoe wohnt weiter weg und kann den gesamten Schulweg leider nicht zu Fuß bestreiten. „Meine Mutter lässt mich aber immer ein Stück vor der Schule raus, und dann gehe ich den Rest allein.“

 Henning sieht neben dem Verkehrschaos und der gesteigerten Sicherheit noch einen anderen Vorteil, wenn man allein zur Schule kommt. „Zu Fuß sieht man schöne Dinge, und man verschmutzt auch nicht die Umwelt mit den ganzen Abgasen.“ Dass sich auch das Bewusstsein der Eltern verändert hat, bemerkt auch Polizeihauptkommissar der Bezirksstelle Odenkirchen, Paul Birker. „Seit diesem Jahr gibt es hier endlich kein Chaos mehr vor der Schule.“