Neuwerk: 700 Knie und Hüften
Das Krankenhaus ist Spezialist für künstliche Gelenke.
Mönchengladbach. Leben heißt aktiv sein. Schwimmen, Rad fahren und Wandern sind die beliebtesten Sportarten der Deutschen. Was aber, wenn der Körper nicht mehr so mitmacht? Immer früher fühlen viele Menschen Schmerzen in den Gelenken. Arthrose - und die senkt die Lebensqualität erheblich.
Bei einem Informationsabend im Krankenhaus Neuwerk können sich Betroffene und Interessierte professionell beraten lassen. "Es besteht dringender Bedarf an Information und Aufklärung von Seiten der Patienten - gerade, wenn es um Beschwerden im Bereich der Hüft- und Kniegelenke geht", sagt Professor Heinrich Meßler, Chefarzt der Neuwerker Orthopädie.
Die Neuwerker führen jährlich mehr als 700 Hüft- und Knieoperationen durch. "Das breite Spektrum an ausgebildeten Fachärzten und Therapeuten mit dem nötigen Know-how im Bereich der Endoprothetik ermöglicht uns, für den Patienten individuell die beste Lösung zu finden" so Meßler.
Eine gelenkersetzende Operation sei dabei nicht immer der richtige Weg. Meßler versucht zuerst, andere Behandlungsmöglichkeiten zu finden: "Die Erhaltung des Gelenks hat immer Priorität." Die Krankheit kommt mit zunehmendem Alter häufiger vor. Lag die Grenze für einen Gelenkersatz früher bei 65, werden heute Patienten bereits mit 30 operiert. Die Materialien und die Operationstechniken haben sich erheblich verbessert. Die eingesetzten Implantate hatten früher eine Lebensdauer von höchsten 15 Jahren, während die modernen Ersatzgelenke länger im Körper bleiben können. Allerdings sind sie auch bedeutend teurer. Die Kosten trägt die Krankenkasse. "Jeder Patient bekommt das beste Implantat. Bei uns gibt es keine Zuzahlung" betont Meßler.
Nach der Operation bleibt eine Narbe von etwa acht Zentimetern zurück. Vor und nach der OP bekomme der Patient eine Behandlung. "Er macht vor der Operation Krankengymnastik, und es werden die Rehabilitationsmethoden abgesprochen. Man kann nicht direkt mit einer OP los legen", so der Mediziner.