Lärmschutz: Anwohnern in Hardt können jetzt klagen
Die Auseinandersetzung mit der Stadt wegen der Wand an der A 52 kann in die nächste Runde gehen.
<strong>Mönchengladbach. 115 Widersprüche betroffener Bürger gegen eine Lärmschutzwand, die erst 90 000 Mark kosten sollte und dann kam die Rechnung für eine 80-prozentige Beteiligung der Anwohner an 900 000 Mark Baukosten - dieses Thema beschäftigt die Hardter in der Auseinandersetzung mit der Stadt seit Ende 2005. Nach einem ersten Gutachten gab es nun ein zweites, das gestern den Betroffenen in der Sitzung der Bezirksvertretung Hardt erläutert wurde.Die gute Nachricht für die Hardter: Die Verwaltung lässt eine Musterklage zu. "Eine gute Idee", wie Bezirkvorsteherin Manuela Luhnen (CDU) lobt. In den nächsten Tagen bekommen die Bürger einen Fragebogen. Sie müssen sich entscheiden. Die erste Möglichkeit ist, sie nehmen ihren Widerspruch zurück und zahlen. Der zweite Weg ist, sich an der Musterklage zu beteiligen. Es werden zwei Fälle repräsentativ ausgewählt. Fall drei: der Bürger bleibt beim Widerspruch, macht aber nicht bei der Musterklage mit. Dann ist aber auch der Ausgang der Musterklage für ihn nicht entscheidend.
Für Letzteres hat sich Irmgard Elgharbi entschieden. Sie wohnt in einem fast 100 Jahre alten Haus an der Tomper Straße und müsste über 6000 Euro zahlen. "Mich wundert es, dass die Stadt uns den Vorschlag macht, gegen sie zu klagen. Ich werde lieber auf eigene Faust klagen."
"Rechtlich habe ich es verstanden, aber ich finde es ein Unding", sagt Elgharbi.