Sollten auch die übrigen Kinder sterben?
Bluttat: an der Frankenstraße - die Polizei hat noch Fragen.
Mönchengladbach. Das blutige Familiendrama an der Frankenstraße in Rheydt nimmt immer entsetzlichere Ausmaße an. Wie die WZ berichtete, hatte ein 38-jähriger Familienvater aus den Niederlanden seine von ihm getrennt lebende Ehefrau (39) und seine älteste Tochter (18) erschossen.
Gestern teilte die Polizei mit, dass der türkischstämmige Familienvater auch das Feuer auf seinen 13-jährigen Sohn eröffnet, ihn jedoch verfehlt hatte. Die jüngste Tochter (9) entging dem Amoklauf des Vaters, weil sie sich in die Wohnung retten konnte.
Am Sonntag erließ der Haftrichter gegen den Mann, der sich eine Stunde nach der Tat in Viersen stellte, Haftbefehl wegen zweifachen Mordes und Mordversuchs.
Noch immer tappt die Gladbacher Polizei bei der Frage im Dunkeln, wie der 38-Jährige nach der Bluttat nach Viersen gelangen konnte. Seinen weißen Pkw (Opel Astra Komi) mit niederländischem Kennzeichen hatte er an der Dohler Straße abgestellt. Er selber, so die Polizei, gibt an, mit einem Taxi gefahren zu sein. "Bisher haben wir aber keinen Taxifahrer gefunden, der den Mann gefahren hat", so Polizeisprecher Willy Theveßen.
Die Polizei korrigierte auch die Beschreibung des mutmaßlichen Täters aus Nimwegen, er sei von schmächtiger Gestalt. Vielmehr ist er etwa 1,80 Meter groß und etwa 70 Kilo schwer.