Neuwerk: Feier am frischen Brunnen
Neuwerk feierte das 46. Fest am Jakob-Brunnen.
Mönchengladbach. Wenn am letzten Juli-Sonntag 1200 Liter Freibier in 1000 Gläser gefüllt werden, dann treffen sich die Neuwerker zum gemütlichen Beisammensein auf dem Peter-Schumacher-Platz. Das Jakob-Brunnen-Fest lockte die Besucher in diesem Jahr zum 46. Mal.
Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer stach Sonntag um kurz nach 11 Uhr neben dem frisch renovierten Jakob-Brunnen das erste 20-Liter-Bierfass mit zwei Holzhammerschlägen an. Zusammen mit Frauke Bruckes vom Schankwerk Veranstaltungsservice und Franz Meurers, Vorstandsmitglied der Volksbank Mönchengladbach, eröffnete der SPD-Politiker als dritter Ausrichter im Bunde das Fest an dem Brunnen, das sich laut Krichel-Mäurer zu einer „identitätsstiftenden Anlaufstelle“ entwickelt hat. Er dankte angesichts des Wasser spendenden Jakob-Brunnens mit Mühlrad und Wassertrog besonders den beiden Restauratoren Isabell Fiedel und Martin Waude, die „dem Wahrzeichen zu altem Glanz verholfen haben“.
Rund 60 Stunden hatte das Bettrather Handwerker-Duo in die Renovierung des über 45 Jahre alten Eichenholz-Brunnens investiert. Das Geld hierfür stammt aus dem letztjährigen Verkauf der allseits beliebten Motivgläser. Auch in diesem Jahr war der Erlös für die Renovierung des Jakob-Brunnens bestimmt. Für einen Festbesucher wie Roland Schulz (49) ist dies ein weiterer Grund, für drei Euro ein Motivglas zu kaufen, auch wenn er zugibt, „kein passionierter Altbiertrinker“ zu sein. Der Neuwerker freut sich zudem, seine kleine Sammlung von bisher acht Motivgläsern von vergangenen Festen nun um weitere — aus Restbeständen der 90er Jahre — ergänzen zu können.
Für den musikalischen Rahmen sorgte das Werksorchester Schlafhorst. Nach dem Fest luden die Neuwerker Heimatfreunde im Rahmen ihres fünften Sommerfestes ein, das Heimatmuseum im Priorhaus zu besichtigen, und die Salvatorianerinnen im Kloster Neuwerk boten Führungen durch das zweitälteste Bauwerk der Stadt. jek