Dabei könnten zwei echte Prinzen ihm die Schau stehlen: Erbprinz Emanuel zu Salm-Salm und Prinz Charles-Louis de Merode, beide von blauem Blute und Repräsentanten des europäischen Hochadels, prüfen derzeit noch, ob sie am Festsonntag nach Gladbach kommen können.

Schroeren jedoch ist den Schützen sicher. Ebenso sein alljährliches Gefolge. Mit Frack und Biedermeier-Zylinder werden einige relativ bekannte Gladbacher „Edelleute“ aufmarschieren. Oder besser — vorfahren in der Kutsche oder vorreiten auf Kirmesrössern. Dabei wird immerhin die historische Kleiderordnung von 1836 mit Frack, Zylinder, weißen Hosen, dunklen Westen und Schleife stilgerecht umgesetzt, allerdings ohne die überkommene Marschordnung. Lothar Erbers, Chefbanker, übernimmt zum Stadtschützenfest das Kommando über die Promi-Truppe.

Allen Köpfen in dieser Truppe gemeinsam ist beim Auftritt der hohe Zylinder. Diese Kopfbedeckung behalten die Ehrengäste beim gesamten Fest auf, nur in der Kirche wird sie abgesetzt. Auch zu Ehren von Weihbischof Heiner Koch (Köln), der aus Anlass des Jubiläums nach Gladbach kommt und bei der Krönungsmesse am Sonntag predigt.

Nach der Messe formiert sich das Regiment zum Festzug, der um 16 Uhr mit der großen Parade und 2500 Schützen und Musikanten am Alten Markt seinen Höhepunkt erlebt. Dort tritt denn auch die „Band of the Irish Guards“ aus London in Erscheinung,.

Neben dem traditionellen Aufmarsch erwartet alle Besucher am „Treffpunkt Kapuzinerplatz“ ein buntes Volksfesttreiben mit Budengassen, Ständen, Musikanten, Spaßmachern, Altbier und kulinarischen Leckereien. Das Bühnenprogramm bietet am Wochenende von 11 bis 22 Uhr Jux-Jazz und Komik, Klamauk und Tanz, Pop und schöne Mädchen.

Ganz nebenbei können die vielen Gäste am Samstag beim Late-Night-Shopping in der City bis 22 Uhr bummeln — und einkaufen. Red