Mönchengladbach. Bei der gebeutelten CDU scheint die Verwirrung perfekt. Sie ist jetzt auf der Suche nach demjenigen, der der FDP steckte, für die Christdemokraten komme eine Jamaika-Kooperation nicht infrage. Das wäre ein Stadtratsbündnis aus CDU, FDP und Bündnis-Grünen. Friedhelm Stevens, CDU-Ratsherr, sagte der WZ: "Zu dieser Aussage, nicht auf Jamaika zu gehen, dazu war keiner von uns autorisiert."
Stevens gehört der Verhandlungskommission an, die mit CDU-Parteichef Norbert Post an der Spitze ausloten soll, welche Kooperationen die CDU im neuen Stadtrat eingehen kann und welche nicht. Stevens sagt: "Ich bin sehr unglücklich darüber, was da läuft." Der Mann dringt auf Klarheit, ebenso wie Post.
Laut Stevens sei "Jamaika" sehr wohl eine Option für die CDU; ein bürgerliches Lager aus CDU, FDP und FWG war bekanntlich gescheitert.
Äußerungen aus der CDU, Noch-CDU-Fraktionschef Rolf Besten, der ebenfalls der Verhandlungsgruppe angehört, habe im Telefongespräch mit FDP-Fraktionschef Anno Jansen-Winkel angedeutet, die "Jamaika-Konstellation" komme für die CDU nicht infrage, bestreitet Besten.
Derweil spricht viel für eine Ampel aus Rot-Gelb-Grün im künftigen Stadtrat. Die Partner haben Arbeitsgruppen zu verschiedensten Themen-Feldern gebildet, um zu Übereinstimmungen zu kommen. Auch in den Herbstferien will man verhandeln, wie es gestern hieß.
Bis zum 6. November soll das Ampel-Koalitionspapier stehen. Dann tagt der neue Stadtrat.