Piperlohof – es bleibt beim Autolärm
Ein Tempolimit für den Bereich der A 52 wird es vorerst nicht geben.
Mönchengladbach. Bemühungen der Bündnis-Grünen und der SPD, den Autolärm von der A 52 im Bereich Hardt durch ein Tempolimit auf 100 km/h zu reduzieren, sind vorerst gescheitert. In der Bezirksvertretung Hardt hatten die Fraktionen ihre Forderung durchgesetzt, im Stadtplanungsausschuss gab es dann einen Dämpfer. Denn für eine Geschwindigkeitsbegrenzung, von der vor allem die Bewohner des Piperlohofs profitieren würden, sei die Bezirksregierung zuständig.
Computer-Berechnungen hätten zudem ergeben, dass nach der Einführung eines Tempolimits nur mit einer Lärmminderung von 1,8 Dezibel (dB) zu rechnen sei. Das wiederum nehme das menschliche Ohr gar nicht wahr. Messungen vor Ort hätten ergeben, dass die kritischen Grenzwerte von tags 70 dB und nachts 60 dB zur Zeit nicht überschritten werden. Weniger Tempo beim stark vertretenen Lkw-Verkehr (10,7 Prozent Anteil) bringe keine Entlastung. Die "Abrollgeräusche" der Brummis gehören zu den Hauptverursachern des Lärms. Fazit der Experten: Die Einführung eines Tempolimits sei überflüssig.
Auswirkungen der Lärmschutzwand entlang des Gewerbegebietes Tomphecke sind bei den Dezibel-Berechnungen nicht berücksichtigt worden. Die von Anwohnern des Piperlohofs wahrgenommene deutliche Zunahme der Lärmbelästigung nach Aufstellen der Schallschutzwand beruhe, so der Vertreter von Straßen NRW "vermutlich auf Einbildung".
Gaby Brenner, Fraktionssprecherin der Bündnis-Grünen in der Bezirksvertretung Hardt: "Wir geben so schnell nicht auf. Der Gesundheitsschutz der Anwohner muss auf jeden Fall Priorität haben."