Polizei: Von der Wache ins Stadtleben

Mit der Mobilen Wache will die Polizei mehr Bürgernähe zeigen.

Mönchengladbach. Die Mönchengladbacher Polizei will noch stärker Flagge zeigen. „Die Polizei muss da sein, wo etwas los ist“, unterstreicht Polizeipräsident Hans-Hermann Tirre. Um das zu erreichen, wurde die Mobile Wache eingerichtet: ein grüner Polizeibus, der in Zukunft auf Wochenmärkten, bei Volksfesten oder an beliebten Treffpunkten präsent sein soll.

Rolf Wysk, Polizeikommissar

Zwei Beamte und der jeweilige Bezirkspolizist sollen vor Ort sein, die Nöte und Sorgen der Bürger anhören, gegebenenfalls Anzeigen aufnehmen, kurz: Ansprechpartner sein. Das neue Konzept hat die Testphase erfolgreich durchlaufen. „Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht“, sagt Polizeikommissar Rolf Wysk., „und etliche Hinweise bekommen.“

In Eicken zum Beispiel, wo die Polizei am Mittwoch ihre Mobile Wache vorstellte, wiesen Bürger auf Fehlverhalten beim Bringen und Abholen von Kindern an der nahe gelegenen Kindertagesstätte hin. „Wir werden dem am Mittwoch nachgehen“, verspricht der Bezirksbeamte Günter Phlippen.

Die Polizei will feste Einrichtungen wie die Wochenmärkte in den Stadtteilen für ihr bürgernahes Angebot nutzen, aber auch reagieren, wenn sich Problemzonen herauskristallisieren — wie sich häufende Einbrüche oder jugendliche Randalierer in bestimmten Stadtbezirken.

Auch eine engere Vernetzung mit anderen Einrichtungen der Stadt schwebt den Beamten vor. „Streetworker oder Vertreter von Jugendamt, Ordnungsamt oder der Gleichstellungsstelle können bei bestimmten Einsätzen mit vor Ort sein“, erklärt Wysk.

Die Mobile Wache gehört zum Konzept „Mönchengladbach sieht Polizei“, mit dem die Ordnungskräfte Sicherheit und Bürgernähe vermitteln wollen. Sie soll in Zukunft an mindestens einem Tag in der Woche im Einsatz sein. Die Polizei will auch Anregungen von Bürgern aufnehmen. „Wir kommen dorthin, wo Angsträume sind oder die Menschen uns sehen möchten“, verspricht Wysk.